Globale Perspektive nachhaltiger Ernährung

Die Globale Perspektive nachhaltiger Ernährung (GloPE)

Laufzeit:
GloPE: April 2020 bis Dezember 2020
GloPE_F: April 2021 bis März 2022
GloPE 3: April 2022 bis Dezember 2023
GloPE 4: Mai 2024 bis Juni 2025

Kurzbeschreibung:
Die GloPE-Projekte zielen darauf ab, außerschulische Bildungsanbieter*innen der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu unterstützen, die globalen Auswirkungen (z.B. Biodiversitätsverlust, Verlust von Ökosystemdienstleistungen, Menschenrechtsverletzungen) der durch einen hohen Milch- und Fleischkonsum geprägten Ernährungsweise im Globalen Norden vermehrt im eigenen pädagogischen Angebot zu thematisieren.

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Projektbeschreibung

Unsere Ernährung hat global weitreichende Auswirkungen auf Menschen und die natürlich Umwelt. Insbesondere der hohe Milch- und Fleischkonsum im Globalen Norden hat negative Einflüsse auf Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen und Ökosysteme im Globalen Süden sowie auf das Klima.

Außerschulische Umweltbildungseinrichtungen thematisieren das Handlungsfeld Ernährung bereits seit vielen Jahren und sind geeignet, die globalen Zusammenhänge des Fleisch- und Milchkonsums im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verstärkt aufzugreifen. Eine Verknüpfung von Bildungsangeboten zur Ernährungsweise im Globalen Norden und dem Schutz von Biodiversität und Ökosystemleistungen sowie weiterer ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte eines konkreten Beispiels wie des Soja-Anbaus im Globalen Süden bietet die Möglichkeit, komplexe globale Zusammenhänge exemplarisch zu behandeln und zu einem Wandel der ursächlichen Situation beizutragen. Für Multiplikator*innen kann es allerdings eine Herausforderung darstellen, den Schnittstellenbereich Ernährung im Globalen Norden und Auswirkungen im Globalen Süden in der eigenen Arbeit aufzugreifen.

Unsere GloPE-Projekte zielen darauf ab, außerschulische Bildungsanbieter*innen der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu unterstützen, die globalen Auswirkungen (z.B. Biodiversitätsverlust, Verlust von Ökosystemdienstleistungen, Menschenrechtsverletzungen) der durch einen hohen Milch- und Fleischkonsum geprägten Ernährungsweise im Globalen Norden anhand konkreter Beispiele vermehrt im eigenen pädagogischen Angebot zu thematisieren. In drei Projektzeiträumen zwischen 2020 bis 2023 hat die ANU Bedarfe der Umweltpädagog*innen bezüglich Lernmaterialien, Hintergrundinformationen und Fortbildung am Beispiel Soja sowie Maisanbau oder Tierhaltung im Globalen Süden bedient.

 

Projektzeitraum 2024-2025

"Die Globale Perspektive von Ernährung in der BNE. Mystery zu Amazonas und Cerrado und Austausch mit Akteuer*innen ds Globalen Südens" 

In Glope3 hatte sich die Methode Mystery, die Rätselspaß mit Perspektivwechsel und Wissenserwerb spielerisch verbindet als gut geeignet für die Thematik erwiesen. Bei einem Mystery erschließen sich die Teilnehmenden anhand von kurzen, unsortierten Informationen Zusammenhänge, diskutieren miteinander und entwickeln eine mögliche Lösung für eine Rätselfrage. Ausgehend vom eigenen Essensteller bietet die Methode einen guten Anlass, sich mit den Konsequenzen einer fleisch- und milchintensiven Ernährungsweise sowie eigenen Handlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Als konkretes Beispiel dient der großflächige Anbau von Soja-Monokulturplantagen in Brasilien und dessen Auswirkungen auf den Amazonas-Regenwald, die Cerrado-Savanne und die dort lebenden Menschen.

Im Projekt GloPE 4 erstellen und veröffentlichen wir ein Ernährungs-Mystery zum Einsatz in außerschulische BNE-Angeboten für die Altersgruppe 10 bis 13-jähriger. Basis dafür sind bereits existierende Mysterys wie z.B. „Was hat die Grillparty der Klasse 7b mit Stefanos Umzug in die Stadt zu tun?“ von OroVerde – die Regenwaldstiftung, die erweitert werden. Durch Kooperationen mit Entwicklungsorganisationen werden Kontakte zu betroffenen Menschen aus Amazonas und Cerrado-Savanne hergestellt um deren Perspektiven einzuarbeiten.  

In drei Online-Fortbildungen für Multiplikator*innen wird neben Fachvorträgen das Mystery vorgestellt und Fragen zum Einsatz in der pädagogischen Praxis behandelt.

Projektzeitraum 2022 - 2023

"Die globale Perspektive von Ernährung am Beispiel Milch- und Fleischkonsum – Weiterentwicklung und Einbettung entwicklungspolitischer Lerneinheiten in die außerschulische BNE (GloPE 3)"

Im dritten Projektzeitraum zwischen April 2022 bis Dezember 2023 wurde der Themenfokus erweitert, indem sich das Projekt mit mehreren für Fleisch- und Milchkonsum relevanten Themen beschäftigt: Soja und weitere Futtermittel sowie Rinderhaltung im Globalen Süden, deren dortige Auswirkungen auf Lebensbedingungen, Wasser, Böden und das Klima, mit Zusammenhängen der globalen Wirtschaft sowie mit Innovationen aus dem Globalen Süden.

Hierzu wurde der aktuelle Stand der Bildungspraxis erhoben und existierende Lernmaterialien gesammelt. Geeignete Methoden und Lernformate wurden von Expert*innen des Globalen Lernens und der BNE ausgewählt, in der Praxis erprobt und angepasst sowie in einer Handreichung, einer einführenden Fachveranstaltung und vier regionalen Fortbildungen für Multiplikator*innen zugänglich gemacht. Multiplikator*innen der BNE wurden dadurch befähigt, attraktive Veranstaltungen mit Bezügen zur globalen Entwicklung für Kinder oder Erwachsene im städtischen oder ländlichen Raum sowie in Schule oder Freizeit umzusetzen.

Projektzeitraum 2021 - 2022

"Die globale Perspektive von nachhaltiger Ernährung am Beispiel Soja. Lernmedien und praxisnahe Fortbildungen für die außerschulische Umweltbildung und BNE"

Im Verlauf des ersten Projektzeitraums 2020 meldeten die Umweltpädagog*innen großes Interesse, die Thematik vermehrt aufzugreifen, allerdings auch Unterstützungsbedarf bezüglich Lernmaterialien, Hintergrundinformationen sowie Fortbildung. Daran knüpfte das Folgeprojekt GloPE_F an.

Durch eindrückliche Lernfilme zur pädagogischen Praxis und wichtigen Hintergrundinformationen, sowie Empfehlungen zu aktueller Literatur wurden erforderliche Materialien öffentlich digital bereitgestellt. In einer Online-Fortbildung lernten Multiplikator*innen der außerschulischen Umweltbildung von erfahrenen Expert*innen vielfältige Methoden umzusetzen. Diese reichte von einem „Flächenbuffet“, das im Lerngarten den Flächenbedarf von Gerichten mit und ohne Fleisch veranschaulicht, bis zur praktischen Herstellung von Tofu. So wurden sie befähigt, attraktive Veranstaltungen umzusetzen und damit Kinder oder Erwachsene in der Stadt oder im ländlichen Raum zu erreichen. Die Ergebnisse von GloPE_F sind in einer Handreichung zusammengestellt, die u.a. Literaturempfehlungen, die Dokumentation der Fortbildung sowie weiterführendes Material zu Flächenbuffet und Tofuwerkstatt enthält.

Projektzeitraum 2020

"Die Globale Perspektive nachhaltiger Ernährung in den Angeboten außerschulischer Bildungseinrichtungen – Adaptionen zum Thema Sojaimporte"

Zwischen April bis Dezember 2020 wurde das Projekt GloPE durchgeführt. Zunächst wurden anhand einer Recherche, einer Online-Erhebung sowie gezielter Gespräche Beispiele guter Praxis, fachliche Basisinformationen und weitere Lernmaterialien der BNE, die das Projektthema behandeln, identifiziert. Die Online-Erhebung beinhaltete eine flächendeckende Umfrage, die sich an Akteur*innen der außerschulischen Umweltbildung und BNE im Netzwerk der ANU richtete. In einem Expert*innenworkshop im September 2020 mit Vertreter*innen des Globalen Lernens und der BNE wurden die Ergebnisse der Online-Recherche und -Erhebung diskutiert und Weiterentwicklungen vorgeschlagen. Anschließend wurden die Ergebnisse in einer Online-Dokumentation sowie in Vorträgen der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.

Kontakt

Julia Pesch

ANU-Bundesgeschäftsstelle
Kasseler Str. 1a
60486 Frankfurt am Main

Tel. 069 9778339-3
glopeanude

Gefördert durch:
ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung