Die 17 „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen

Nachhaltige Entwicklung hat sich seit dem 1987 erschienenen „Brundtland-Bericht“ der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (als Übersetzung des engl. Begriffs sustainable development) zu einem wichtigen politischen Leitziel entwickelt. Eine Strategie der Umsetzung, einen „Fahrplan für das 21. Jahrhundert“, haben die Vereinten Nationen bei der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 in den 40 Kapiteln der "Agenda 21" niedergelegt. Zum ersten Mal haben die Staaten der Welt beschlossen, umwelt- und entwicklungspolitische Aufgaben in einer groß angelegten globalen Strategie gemeinsam anzupacken. 2015 verzahnten die Vereinten Nationen ihre  Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele noch konsequenter miteinander und verabschiedeten in ihrer „Agenda 2030“  17 „Sustainable Development Goals“ (SDG). 

Seit 1992 sind vielerorts Initiativen und Programme gestartet: In Kommunen wurden Lokale Agenda 21-Prozesse und Klimaschutzprogramme initiiert, Unternehmen haben Nachhaltigkeit in ihr Leitbild und nach und nach auch in ihr konkretes Geschäft aufgenommen, Politiker*innen haben Strategien beschlossen und in manchen Handlungsfeldern, wie der Energiewende, einige Weichen gestellt. Noch ist aber nachhaltige Entwicklung nicht das Handlungsprimat aller politischen Ressorts und Wirtschaftsfelder. Und so zeigt sich eine vor allem bei jungen Menschen und Akteur*innen von Nichtregierungsorganisationen aus Umwelt- und Entwicklungspolitik verbreitete Ungeduld angesichts von  Klimaveränderungen, Artensterben, Verteilungskämpfen um Ressourcen wie Trinkwasser und weltweit hunderten Millionen Menschen in extremer Armut.

Die nötige sozialökologische Transformation erfordert gleichermaßen Steuerungen der Politik wie einen Bewusstseinswandel in allen gesellschaftlichen Gruppen für eine Veränderung der Lebens- und Wirtschaftsweisen. Eine wesentliche und fördernde Rolle kann und soll dabei die Bildung spielen. Hochwertige Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) strukturell zu verankern ist das vierte der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Daran setzt die Arbeit der ANU an. 

Hintergrund-Dokumente und Links

17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen auf der Seite des Regionalen Informationszentrums der Vereinten Nationen.

Die ANU Hessen hat  hier eine Informationsseite mit Videos und Hintergrundinformationen verschiedener Quellen zu den 17 Zielen bereitgestellt.

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie wurde von der Bundesregierung erstmals 2002 beschlossen und seitdem weiterentwickelt. Sie hat 2016 die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen aufgenommen.