Unsere Ernährung hat global weitreichende Auswirkungen auf Menschen, Ökosysteme und das Klima - das trifft besonders auf den hohen Milch- und Fleischkonsum im globalen Norden zu. Doch die komplexen Zusammenhänge zwischen z.B. Hühnchenfleisch und Rodung des Regenwaldes oder Fischfilet und leeren Fischernetzen in Peru sind nicht immer leicht nachzuvollziehen. Wie also können wir diese globalen Auswirkungen und Gerechtigkeitsfragen in der lokalen BNE-Bildungspraxis thematisieren?
In einer Online-Veranstaltung sowie eintägigen, analogen Fortbildungen für BNE-Multiplikator*innen stellen wir verschiedene inhaltliche Anknüpfungspunkte in der Umweltbildung und BNE sowie Bildungsmethoden rund um Milch- und Fleischkonsum vor. Das Besondere dabei? Die Bildungsmethoden wurden zu Beginn des Jahres 2023 von Expert*innen aus BNE und dem globalen Lernen in Hinblick auf ihre Anwendbarkeit in außerschulischer Umweltbildung und BNE diskutiert und bewertet. Einige Methoden wurden zudem von den Expert*innen in der eigenen Bildungspraxis erprobt und weiterentwickelt. In den Veranstaltungen geben wir die Erkenntnisse der Expert*innen bezüglich Anwendbarkeit und Eignung in Umweltbildung und BNE weiter.
Die Online-Einführungsveranstaltung startete mit einem inhaltlichen Impuls zu globalen Agrarlieferketten, z.B. von Soja und Rindfleisch, von Katharina Brandt, Referentin für Agrarpolitik bei Germanwatch e.V. Daran schloss sich ein Überblick über verschiedene Bildungsmethoden, wie z.B. ein Regenwald-Mystery und die Planspiele FishBanks und "Das schwimmende Hähnchen", an. Die deutschlandweit angebotenen, eintägigen analogen Fortbildungen bieten BNE-Multiplikator*innen dann die Möglichkeit, tiefer in die Methoden einzutauchen, sie praxisnah zu erproben und ihre Anwendung in der eigenen Bildungsarbeit zu diskutieren.
Die Online-Einführungsveranstaltung fand am 10.10.2023, 15.00 bis 18.00 Uhr, statt.
Termine und Orte der eintägigen Fortbildungen im November und Dezember 2023:
Die Teilnahme an den Fortbildungen ist kostenlos, Verpflegungs- und Reisekosten müssen durch die Teilnehmenden selbst getragen werden.
Die Online-Veranstaltung und Fortbildungen werden gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.