Der PISA-Schock sitzt tief: Deutsche Schüler sind nur Mittelmaß. Antworten versuchte das "Forum Bildung" zu geben, in dem sich die Bildungsminister der Länder unter dem gemeinsamen Vorsitz von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair zusammengefunden haben. Dieses Bündnis für Bildung stellte am 10. Januar 2002 nach zweijähriger Arbeit den Rahmen für eine Bildungsreform vor. Entscheidende Faktoren für Qualität und Zukunftsfähigkeit des deutschen Bildungswesens sind danach eine frühe und individuelle Förderung, die Verwirklichung lebenslangen Lernens für alle, Erziehung zu Verantwortung und die Reform der Aus- und Weiterbildung der Lehrenden. So weit schön und gut, die Empfehlungen enthalten jedoch nicht ein einziges Mal das Wort Nachhaltigkeit. Von Umweltbildung oder Globalem Lernen ganz zu schweigen. Damit setzt sich Frau Bulmahn über ihre eigene Forderung vom Januar dieses Jahres hinweg, Bildung für nachhaltige Entwicklung dauerhaft in allen Bildungsbereichen zu verankern. Zugleich ignoriert sie auch den einstimmigen (!) und parteienübergreifenden Beschluss des Bundestages vom Juni 2000, den Bericht zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BfnE) mit den beiden Säulen Umweltbildung und Globalem Lernen in allen Bildungsbereichen umzusetzen.
Kontakt: Arbeitsstab Forum Bildung, Geschäftsstelle der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung, Hermann-Ehlers-Straße 10, D-53113 Bonn, Fon ++49/(0)2 28/54 02-0, Fax -170, E-Mail infoforumbildungde, www.forum-bildung.de
