Abfall und Recycling in der Stadt Würzburg
(Umweltstation der Stadt Würzburg)
Die Umweltstation der Stadt Würzburg schult geflüchtete Menschen aus dezentralen Unterkünften zum Thema „Abfälle vermeiden, sortieren und recyceln“ und motiviert sie zur richtigen Mülltrennung in den eigenen Wohnanlagen.
Welche Abfälle verursachen wir im Alltag, wie werden diese sortiert und verwertet? Wie können wir Abfall vermeiden oder wiederverwenden? Was bedeutet Recycling oder Verwertung? Welche weiteren Bestandteile sieht die sogenannte Abfallhierarchie vor? Diesen und anderen Fragen gehen wir in einem interaktiven Vortrag nach. Das ansonsten für alle Gruppen offene Angebot wurde bereits mehrmals erfolgreich für Gruppen junger geflüchteter Menschen angeboten. Gerade für diese Zielgruppe ist unser fortschrittliches Abfallwirtschaftssystem in aller Regel etwas gänzlich Neues und Unbekanntes. Das Lernen über Abfallvermeidung, -sortierung und -recycling ist ein wichtiger Bestandteil der Integration in unsere Gesellschaft und sollte daher Menschen mit Bleibensperspektive frühzeitig ermöglicht werden. Ein besonderer Fokus wird bei dieser Zielgruppe auf das Arbeiten mit aussagekräftigem Bildmaterial gelegt, da sich so eventuelle Missverständnisse aufgrund sprachlicher Barrieren von vornherein vermeiden lassen.
Das Projekt zeigt Wirkung – die Teilnehmenden lernen Abfallvermeidung, -sortierung und -recycling als essentielle Beiträge zu Umweltschutz und Ressourcenschonung kennen. Sie werden dazu motiviert, das Abfallsortieren, wie es in der Stadt Würzburg praktiziert wird, zu erlernen und in ihren Alltag zu integrieren. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist, dass die Teilnehmenden über grundlegende Deutsch- oder Englischkenntnisse verfügen oder alternativ eine Übersetzungsmöglichkeit besteht. Durch das interaktive Format des Vortrags können Missverständnissen vorgebeugt und Sprachbarrieren gesenkt werden.
Das Angebot wird durch das Faltblatt „Abfälle richtig trennen“ (ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Abfallberatung Unterfranken) sowie einer zugehörigen Aufkleber-Reihe ergänzt. Mit Hilfe des Faltblattes können Menschen, die die deutsche Sprache noch nicht gut beherrschen, mittels Piktogrammen erkennen, welche Abfälle in welchen Hausmüll bzw. in die Glascontainer gehören und welche Gegenstände nicht reingehören. Zusätzlich werden die Abfallbehältnisse in neun verschiedenen Sprachen benannt. Die Aufkleber dienen zur Anbringung an Abfallbehältern, z.B. in Wohnküchen oder auch an den großen Tonnen vor den Unterkünften, und zeigen im A4-Format direkt „am Ort des Geschehens“ auf, welche Abfälle über den beklebten Behälter entsorgt werden müssen. Derzeit erfolgt die Verteilung von Faltblättern und Aufklebern an Würzburger Flüchtlingsunterkünfte verschiedener Träger parallel zum Bildungsangebot der Umweltstation.
Eine besondere Herausforderung stellen Kommunikationsprobleme aufgrund fehlender Sprachkenntnisse dar. Es gestaltet sich immer wieder als schwierig, den Teilnehmenden gerade komplexere Zusammenhänge der globalen Abfallproblematik sowie der deutschen Kreislaufwirtschaft verständlich zu machen. Das Verständnis solcher Zusammenhänge wiederum ist ein wichtiger Motivationsfaktor für ein eigenes umweltfreundliches Verhalten bezüglich der Abfallthematik.
Ein Faltblatt zur Abfalltrennung finden Sie hier (Copyright: Stadt Würzburg).
Kontakt
www.wuerzburg.de/umweltstation
Jakob Sänger
Umweltstation der Stadt Würzburg
Zeller Str. 44
97082 Würzburg
Tel. 0931/4174253
E-Mail: jakob.saenger(at)stadt.wuerzburg.de
(Eintrag vom 28.06.2016)