Solaranlagen: Klotzen - nicht kleckern!

Wahre Energiebündel sind die Schüler und Lehrer der Projektgruppe Erneuerbare Energien am Lessing-Gymnasium in Norderstedt bei Hamburg. Geplant war zunächst eine kleine Photovoltaikanlage zur Versorgung der Cafeteria mit Solarstrom. Zufällig wurde ein großer Anlagenhersteller auf das Projekt aufmerksam und stellte fest: Die Schule hat ein Idealdach für eine großflächige Nutzung. Mittlerweile kämpfen Schüler und Lehrer um eine Anlage mit einer Spitzenleistung von 35 Kilowatt, Rekord auf schleswig-holsteinischen Kommunaldächern. Verhandlungen mit den Stadtwerken, Preispoker mit den Anlagenherstellern und Auftritte in den städtischen Ausschüssen gehören dazu, ebenso wie eine umfassende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Damit nicht genug. Die Schüler sind bereit, bei der Endmontage selbst Hand anzulegen. Um in den Genuss der 100.000-Dächer-Förderung zu kommen, wurde bereits ein Verein "LesSolar" gegründet. Die Bürgschaft übernimmt die Stadt Norderstedt. Die nächste Hürde sind nun die Ausführungsbestimmungen für das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Erst wenn klar ist, welcher Prozentsatz der Anlagenkosten als zinsfreier Kredit zur Verfügung stehen wird, können fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt und über die Dimension der Anlage entschieden werden. Egal wie groß sie dann sein wird, ein Sieg ist den Schülerinnen und Schülern schon sicher. Beim B.A.U.M. Wettbewerb SolarSchulen 2000 gewannen sie mit ihrem Konzept 15.000 Mark. Nun werden weitere Sponsoren gesucht. Prädikat: Nachahmenswert! (bf) - Umweltamt Norderstedt, Klimaschutz-Koordination, Birgit Farnsteiner, Postfach 1980, D-22809 Norderstedt, Fon ++49 (0)40/53595368