BNE als politischer Lernprozess

ökopädNEWS Februar 2023

Hanna Butterer und Dr. Johanna Weselek fassen in dieser ÖPN-Ausgabe ihre Informationen und Standpunkte über das Verhältnis von BNE und politischer Bildung zusammen. In Verbindung damit nehmen wir außerdem den Beutelsbacher Konsens genauer unter die Lupe. In ihm werden Grundprinzipien für die politische Bildung formuliert. Wie sind diese für die BNE zu verstehen? Schreibt uns der Beutelsbacher Konsens wirklich ein Neutralitätsgebot vor? Darauf geht Reiner Mathar im Blickpunkt genauer ein.

Liebe Leser*innen,

ob ich mich klimafreundlich ernähre, in einer Zukunftswerkstatt das Mobilitätskonzept meiner Stadt mitgestalte, auf einer Demo für mehr Klimaschutz demonstriere oder mich zum Beispiel in einem Verband oder einer Initiative engagiere – die Möglichkeiten, eine nachhaltige Zukunft selbst mitzugestalten sind vielfältig.

Ziel einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist es, Menschen genau dazu zu befähigen: komplexe Zusammenhänge zu verstehen, Fragen zu stellen und eigene Positionen zu überdenken, sich zu engagieren und bestenfalls zu merken, wie das eigene Handeln Wirkung entfaltet. Auch wenn die kleinen Schritte im Privaten vielleicht ein Anfang sind, wichtig ist es auch, grundlegend zu reflektieren, woran es liegt, dass wir im Großen und Ganzen wenig Fortschritte beim Klima- und Artenschutz sowie anderen großen Herausforderungen machen. Welche tiefer gehenden, systemischen Veränderungen braucht es und wie kann ich selbst an dem nötigen Wandel mitwirken? An dieser Stelle liegt die Frage nahe, wie viel politische Bildung in der BNE verankert sein sollte bzw. welche Schnittmengen es bereits gibt. Wie sollte eine BNE gestaltet sein, die transformativ wirkt und auch zu politischer Partizipation befähigt? Diese und andere Fragen haben wir Ende 2022 bei unserem ANU-Fachtag in Frankfurt am Main erörtert. Die Aufzeichnung der hybriden Veranstaltung kann nun im Nachgang auf YouTube angeschaut werden. Kurz nach dem Fachtag fand auch bei der ANU Rheinland-Pfalz eine BNE-Landestagung statt, bei der ähnliche Fragen diskutiert wurden.

Hanna Butterer und Dr. Johanna Weselek, die dort einen Vortrag über das Verhältnis von BNE und politischer Bildung hielten, fassen in dieser ÖPN-Ausgabe ihre Informationen und Standpunkte zusammen. In Verbindung damit nehmen wir außerdem den Beutelsbacher Konsens genauer unter die Lupe. In ihm werden Grundprinzipien für die politische Bildung formuliert. Wie sind diese für die BNE zu verstehen? Schreibt uns der Beutelsbacher Konsens wirklich ein Neutralitätsgebot vor? Darauf geht Reiner Mathar im Blickpunkt genauer ein.

 

Eine gute Lektüre wünscht

Larissa Donges

Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU

 

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