Jugendbeteiligung für einen nachhaltigen Strukturwandel

ökopädNEWS August 2023

Wie kann ein nachhaltiger Wandel in den Braunkohleabbaugebieten gelingen, der auch sozial gerecht ausgestaltet ist? Welche Wünsche und Vorschläge haben die Menschen im Mitteldeutschen, Lausitzer und Rheinischen Revier selbst? Wie stellen sich junge Menschen vor Ort einen nachhaltigen Strukturwandel vor? Um diese Fragen von Jugendbeteiligung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Kontext des Strukturwandels geht es im ersten Artikel dieser ökopädNEWS-Ausgabe. Der Blickpunkt nimmt daran anknüpfend ein weiteres zivilgesellschaftliches Projekt zur Jugendbeteiligung genauer unter die Lupe.

Liebe Leser*innen,

die jüngsten Extremwetterereignisse wie Dürren, Waldbrände und in Deutschland vielerorts vor allem starke Regenfälle und Überschwem­mungen führen es uns wieder deutlich vor Augen: die Folgen der Klima­krise betreffen uns. Neben weiteren zentralen Maßnahmen ist der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe dringend notwendig. So naheliegend dies scheint, so komplex ist allerdings der Prozess dahin. Beispielsweise in den Regionen, in denen heute noch Braunkohle abgebaut wird, wird der Kohleausstieg umfassende Trans­for­mationsprozesse nach sich ziehen. Diese haben bereits begonnen und die damit zusammen­hängende politisch-gesell­schaft­liche De­bat­te ist in vollem Gange. Wie kann ein nachhaltiger Wandel gelingen, der auch so­zial gerecht ausgestaltet ist? Welche Wün­sche und Vorschläge haben die Menschen im Mitteldeutschen, Lausitzer und Rheini­schen Revier selbst? Wie können diese Stimmen Gehör finden und in politischen Ent­scheidungen beachtet wer­den. Und vor allem: Wie stellen sich junge Menschen vor Ort einen nachhaltigen Strukturwandel vor? Denn es ist vor allem ihre Zukunft, die momentan in den Regionen verhandelt wird. Um diese Fragen von Jugend­betei­ligung und Bildung für nachhaltige En­twicklung im Kontext des Struktur­wandels geht es im ersten Artikel dieser ökopädNEWS-Ausgabe. Darin ge­ben meine Kollegin Alina Beigang vom UfU e.V. und ich einen Einblick in die aktuelle Situation im Mittel­deutschen und im Lausitzer Revier, wo wir als UfU Ende 2022 zusammen mit der BUND­­jugend das Projekt „Revier­UPGRADE“ begonnen ha­ben. Der Blick­punkt nimmt daran anknüp­fend ein weiteres zivilge­sell­schaft­liches Projekt zur Jugend­beteiligung genauer unter die Lupe. Hannah Heger und Tom Dittrich vom Kinder- und Jugendring Land­kreis Leipzig e.V. stellen in ihrem Beitrag das „Zukunftslabor Landkreis Leipzig“ vor, in dem sie mit jungen Men­schen vor Ort erkunden, wie eine nach­haltige Trans­for­mation gelingen kann und wie junge Menschen den Strukturwandel mit­­gestalten können.

Eine gute Lektüre wünscht

Larissa Donges
Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU

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