Gute Mischung aus klassischen Themen und Innovation [Monica Lieschke

Die Geburtsstunde von ökopädNEWS lag lange vor Beginn des E-Hype mit all den Websites und Newslettern, die heute vielleicht den Eindruck vermitteln, dass die Vielfalt und Vielzahl der Umweltbildungsprojekte, Themen und Methoden in letzter Zeit stark zugenommen haben.
Dass sich ökopädNEWS über so viele Jahre erfolgreich behaupten konnten – und das nicht nur als „Anhängsel“ von punkt.um und umwelt aktuell, sondern gleichsam im Zentrum des Geschehens der Umweltberichterstattung –, das spricht für die Qualität, die auch wir über die Jahre schätzen lernten. Sie inspirierte uns als Nachbar Deutschlands gleichfalls zu Begegnung, Kooperation und eigenen Ideen.
Auswahl, Glaubwürdigkeit, Orientierung, Qualität vor Quantität, das ist es auch, was wir in den Weiten des Web gelegentlich missen und was es umso mehr braucht. Die „Quelle“ Jürgen Forkel-Schubert (jfs) wurde dabei zur Marke, zum „Label“.
Sobald das Heft von punkt.um/umwelt aktuell/ökopädNEWS mit seinem unverwechselbaren, schlichten Outfit bei uns auf dem Schreibtisch lag, griffen KollegInnen und BesucherInnen gerne danach, um schnell einmal nachzuschauen, was so läuft und was gerade ein wichtiges Thema ist. Das hat eine andere, eine haptischere Qualität als eine gezielte Recherche im Web.
In ökopädNEWS finden sich noch immer sowohl die klassischen Themen als auch die innovativen. Nur Insider – das heißt ÖkopädagogInnen und UmweltbildnerInnen – können dabei auf den ersten Blick eine Ausgabe von 1998 von einer aus dem Jahr 2008 unterscheiden, sieht man von den Terminen einmal ab. Aber ist nicht gerade das konstruktive Neben- und Miteinander von Alt und Neu auch ein Kennzeichen nachhaltiger Entwicklung und einer Bildung für nachhaltige Entwicklung?
Weil die Marke ökopädNEWS so gut Markt-eingeführt ist, konnte sie Moden ignorieren, wie beispielsweise die namentliche Weiterentwicklung von Umweltbildung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Hauptsache, der Inhalt stimmte und man war am Puls der Zeit – oder dem auch voraus. Übrigens etwas, das wir gemeinsam haben und dem wir uns verbunden fühlen.
Jedenfalls: Die Themen, die Probleme und die Jahrhundertherausforderung nachhaltige Entwicklung lassen die Arbeit nicht ausgehen. Da bleibt uns nur zu wünschen, dass auch die nötigen finanziellen Grundlagen und Rahmenbedingungen, letztlich auch die Freude daran, erhalten bleiben.
[Monica Lieschke, Wolfgang Sorgo, Redaktion umwelt & bildung, Forum Umweltbildung Österreich]