ANU diskutiert über stärkere Zusammenarbeit mit Unternehmen

Der ANU-Bundesvorstand plant ein bundesweites Weiterbildungsprogramm für ErzieherInnen zur Bildung für nachhaltige Ent-wicklung mit dem Schwerpunkt Energie und Umwelt. Vorgesehen sind eine Pilotphase in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen und Hamburg sowie die bundesweite Ausdehnung über neun Regionalstellen. Da mit einem Energiekonzern als Sponsor verhan-delt wird, gibt es innerhalb der ANU umfangreiche Diskussionen.

Der Bundesverband hat auf der Mitgliederversammlung letztes Jahr mit großer Mehrheit ein Grundsatzpapier zur Kooperation mit Unternehmen verabschiedet. Darin heißt es unter anderem: "Wirtschaftsunternehmen sind wesentliche Bestandteile unserer Gesellschaft. Es liegt in ihrer Verantwortung [...] durch Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit die Grundlagen der Zukunft zu sichern. Die (Umwelt)Bildung ist nach wie vor Aufgabe des Staates [...],

[doch] die finanziellen Aufwendungen dafür übersteigen bereits jetzt die Zuwendungen des Staates. Die Kooperation mit Wirt-schaftsunternehmen bietet eine unverzichtbare Chance für gemeinsame Projekte und Mitteleinwerbung".

Die ANU will durch die Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen zu einer höheren Breitenwirkung der Umweltbildung in der Öffentlichkeit kommen und die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens im Sinne der Corporate Social Responsibility (Unter-nehmensverantwortung) fördern. Die verabschiedeten Grundsätze orientieren sich am "Global Compact", einer im Jahr 2000 vom damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan ins Leben gerufenen Initiative. Darin werden Unternehmen aufge-rufen, zehn wichtige Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltstandards und zur Korruptionsbekämpfung zu be-rücksichtigen.

www.umweltbildung.de

(Download im Mitgliederraum)