Umweltbewusstseinsstudie: Zehn von hundert sind kampagnenorientiert

Zum elften Mal haben Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt untersuchen lassen, wie sich Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der Bevölkerung in Deutschland entwickeln. Die Umweltbewusstseinsstudien dienen dazu, Denk- und Handlungsmuster zu verstehen und die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen kennenzulernen. In der Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2016. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage“ wurden Menschen unter anderem zu ihrer Engagementbereitschaft für sozial¬ökologische Anliegen befragt. 10 Prozent werden als „kampag¬nenorientiert“ beschrieben. Die Studie zeigt, dass dieser Bevölkerungsanteil über unterschiedliche Aktionsformen wie etwa Demonstrationen oder Kampagnen ihren zivilgesellschaftlichen Einfluss geltend macht, um so Druck auf die politisch Verantwortlichen auszuüben: „Sie sind bereit, Probleme in die Öffentlichkeit zu tragen, Konflikte auch mal zuzuspitzen und Machtkämpfe auszufechten. Auf diese Art möchten sie Zielen wie der ökologischen Nachhaltigkeit und dem sozialen Ausgleich mehr Nachdruck verleihen. Sie sind überzeugt, dass es der Intervention gesellschaftlich engagierter Gruppen bedarf, um einem sozialökologischen Wandel zum Durchbruch zu verhelfen.“ Drei Viertel der Befragten stimmen zudem voll und ganz oder eher zu, dass unsere energie-, ressourcen- und abfallintensive Wirtschafts- und Lebensweise grundlegend umgestaltet werden sollte. 61 Prozent der Befragten meinen, dass Marktmechanismen alleine nicht ausreichen, erforderliche Veränderungen umzusetzen. Schwerpunkte der Studie, die im Internet und als Printausgabe erhältlich ist, sind Klimaschutz, Gesundheitsschutz und Mobilität.

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