Gegen rechtsextreme Ökosprüche: Klartext

Mit Umweltthemen wollen Rechtsradikale auch bei Jugendlichen punkten. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz hat in Zusammenarbeit mit dem Landesumweltministerium Rheinland-Pfalz die Broschüre „Klartext gegen rechtsextreme Ökosprüche“ als Sammlung von Gegenargumenten herausgebracht.
Die Broschüre bietet dafür sieben „Trainingseinheiten“ für 12- bis 20-Jährige, die sich gegen Rechtsextremismus in der Ökoszene zur Wehr setzen wollen. Die 81 bildreichen Seiten sollen helfen, rechtsextreme Sprüche zu enttarnen, nicht unkommentiert stehen zu lassen und ihnen so den Raum zu nehmen. Die Kapitelüberschriften „Lockmethoden der Neonazis erkennen – Rumfaseln der Neonazis stoppen – Neonazis korrekt Rechnen beibringen – Die Landkarte klären – Neonazis in Biologie Nachhilfe geben – Global denken, vor Ort handeln. Das Beispiel Natur- und Umweltschutz – Neue Lösungen erfinden statt alte Rezepte wiederkäuen“ machen den Ansatz deutlich.
Beliebte Behauptungen der Neonazis wie „Deutschland ist eines der am dichtesten besiedelten Staaten der Welt, wir müssen also die bedrohliche Zuwanderung von Ausländern stoppen“ werden benannt und Gegenargumente aufgeführt. In diesem Fall ist der vorgeschlagene Konter: „In Deutschland stehen 8,6% aller Wohnungen leer, vor allem in den neuen Bundesländern.  Wir haben in Deutschland also kein Problem mit der Siedlungsdichte, sondern mit der Verteilung.“ Rechtsextremistisch motivierte Panikmache vor invasiven Arten soll mit dem Verweis auf Kartoffeln und Tomaten die Stirn geboten werden.
Thema der Sammlung sind auch die Siedlungsbewegung der Artamanen, Hitlers Meinung zur Jugenderziehung und die Bedeutung verbreiteter Kürzel und Fachbegriffe.

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