Kostenloses Handbuch zu Naturerfahrungsräumen

Während Erwachsene gern in sauberen Parks spazieren gehen, möchten viele Kinder lieber auf einer ungestalteten, reich strukturierten Fläche toben, buddeln oder klettern. Psychologen und Pädagogen fordern deshalb seit Jahren die Einführung von "Naturerfahrungsräumen" (NER). Ein bundesweiter Arbeitskreis bemüht sich darum, dass NER im Baugesetzbuch genannt und als neue Flächenkategorie in die Bauleitplanung aufgenommen werden. Nach Ansicht der Experten sollten Kommunen weniger Geld für Spielplätze ausgeben und dafür den Kindern und Jugendlichen naturbelassene Flächen in unmittelbarem Wohnumfeld für unreglementierte Aktivitäten zur Verfügung stellen.

NER müssen mindestens einen Hektar groß und an Wohnbereiche angegliedert sein. Sie sollten nur extensiv gepflegt werden. Eine pädagogische Betreuung soll es nicht geben. Alle Aktivitäten außer Motorsport sollen erlaubt sein. Es hat sich gezeigt, dass nicht nur die "schrumpfenden" Städte in Ostdeutschland, sondern auch die dicht bebauten und wachsenden Kommunen im Westen über genügend geeignete Flächen verfügen. Das größte Hindernis sind oft die Bürger, die es nicht ertragen, wenn in ihrer Nachbarschaft "wilde" und "ungepflegte" Naturflächen entstehen. Diese Erkenntnisse sind das Ergebnis eines vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge organisierten Kongresses mit über 150 Fachleuten. Die Dokumentation "Kinder und Natur in der Stadt" kann kostenlos beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) angefordert oder von der Webseite heruntergeladen werden.

Bezug: BfN, Torsten Wilke, E-Mail: wilket@bfn.de

www.naturerfahrungsraum.de