Ökologisches Handeln

Bilharz, M.:
"Gute Taten" statt vieler Worte? Über den pädagogischen Stellenwert ökologischen Handelns
Hamburg: Krämer 2000, 162 S.; ISBN: 3-89622-039-X, 35,00 Franken

Zielpublikum: Höhere Berufsschule, Fachleute
Gesamturteil: empfohlen

Inhalt:
Dieses Buch befasst sich insbesondere mit den Bedingungen und Voraussetzungen für ökologisches Handeln. Der Unterschied zwischen ökologischem Verhalten (das nicht ökologisch motiviert sein muss) und ökologischem Handeln (ökologisch motiviert) wird aufgezeigt. Der Autor kommt zum Schluss, dass ökologische Werthierarchien und entsprechendes Wissen ökologisches Handeln wahrscheinlicher machen. Bei emotionaler Betroffenheit lässt sich dies hingegen nicht sagen. Breit diskutiert werden auch die Faktoren, die ökologisches Verhalten verhindern. Das soziale und das politische Umfeld spielen dabei eine wesentliche Rolle. Zum Schluss weist der Autor nach, dass ökologisches Handeln als Erziehungsziel viele Widersprüche auslöst und schlägt deshalb vor, eine "Kultur der Umweltverantwortlichkeit" aufzubauen.

Beurteilung:
Die Publikation richtet sich insbesondere an WissenschaftlerInnen. Dementsprechend anspruchsvoll ist das verwendete Vokabular; die Sprache ist für Laien nicht immer einfach zu verstehen. Einige wenige Grafiken lockern den Text auf. Hilfreich sind die Beispiele, welche die theoretischen Ausführungen teilweise veranschaulichen. Der Autor erweist sich als Kenner der Literatur zum Thema und verknüpft mit vielen Zitaten bisherige Forschungsresultate mit seinen eigenen Untersuchungen. Die Arbeit von Bilharz ist ein wertvoller Beitrag zur Klärung der theoretischen und praktischen Voraussetzungen für ökologisches Handeln.

<i>Stefan Rechberger</i>