Umwelt und Ethik

Das neue Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung "Globale Umweltveränderungen" untersucht die Frage, ob Menschen alles tun dürfen, was sie tun können, aus naturwissenschaftlicher, ethischer, sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht. Das Gutachten stellt dabei die sogenannten "Kategorischen Prinzipien", die unter keinen Umständen überschritten oder verletzt werden dürfen (beispielsweise Eingriffe in globale Kreisläufe, die zu nicht übersehbaren Folgen führen können) den "Kompensatorischen Prinzipien" gegenüber, die einen Ausgleich mit anderen konkurrierenden Prinzipien zulassen (wie der Pockenvirus, dessen Erhalt oder Ausrottung der menschlichen Gesundheit gegenübersteht). Das Ergebnis am Ende des Gutachtens erstaunt. Es sagt aus, dass unabhängig von der jeweiligen Kultur sich alle Menschen darüber einig sind, dass der Erhalt der Lebengrundlagen notwendig und von grundsätzlicher Bedeutung ist, obwohl Umweltrisiken in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Pressemeldung und Gutachten sind im Internet unter www.wbgu.de abrufbar. (jfs)

Kontakt: Geschäftsstelle des WBGU, Fon ++49/(0)471/4831723 oder Prof. Dr. Schellnhuber, Fon ++49/(0)331/2882502