Verschlungene Wege

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom König Minos aus Kreta und dem schrecklichen Stier-Mensch Minotaurus, der in einem Labyrinth gefangen gehalten wurde?! Doch wie sah er aus, dieser Irrgarten, aus dem der Held Theseus nur mit Hilfe des Fadens der Ariadne wieder herausfand? Seit seinen mysthischen Ursprüngen im Altertum hat das Labyrinth eine erstaunliche Vielfalt an Variationen erfahren und begeistert auch heute noch viele Liebhaber. Da gibt es römische Fußbodenmosaike, christliche Steinmetzarbeiten, Irrgärten des Barock, Rasenlabyrinthe in englischen Parks, indianische Steinkreise und eine Vielzahl moderner Varianten, die vom Ziegelpflaster auf der Straße oder dem Farbmuster im Einkaufszentrum bis zum gigantisch großen Labyrinth im Maisfeld reichen. Spaß macht es allemal, sich darin zu verlieren und wiederzufinden, zu meditieren, zu malen oder gar praktisch zu gestalten. Zwei faszinierende Bücher helfen dabei, den Schulhof oder ein Stück Rasen interessanter zu machen. (jfs)

Gernot Candolini, "Labyrinthe - ein Praxisbuch zum Maeln, Bauen, Tanzen, Spielen", Pattloch Verlag, Augsburg, 1999, ca. 140 S. , 19,80 Mark

Adrian Fisher, Howard Loxton, "Geheimnisse des Labyrinths - Ein interaktiver Führer zu den faszinierendsten Labyrinthen der Welt", AT Verlag Aarau/Schweiz, 1998, 96 S. mit Irrgartensimulator, 44 Mark