Praktische EDVAnwendungsmöglichkeiten für Umweltzentren

Für UmweltpädagogInnen einen ungewöhnlichen und hervorragenden Einblick in die multimediale EDV-Welt von heute bot das Seminar des ANU Netzwerkes zu den EDV-Anwendungsmöglichkeiten für Umweltzentren, das Ende Februar in Hamburg stattfand. Wolfgang Schröder vom Verein Mensch-Umwelt- Technik empfahl den Umweltzentren die alternativen Netze, z.B. APC, CL, ODS, COMPAED, KIDS-Net usw., weil sie gezielter Informationen anbieten und viel billger sind. Anschließend stellte Jens Bevendorff von der Firma Dr. Griebel & Partner seine Recherche im WWW vor: insgesamt 400 mal wurde der Begriff "Umwelterziehung" über die Suchmaschinen Yahoo und Lycos im Web aufgespürt; 25 Einträge befaßten sich mit Pädagogik, 31 waren Selbstdarstellungen, 22 waren Projekte (z.B. An-SchUB), 19 Publikationen. Anbieter waren meist Universitäten (24x), gefolgt von Umweltverbänden (15x) und Verwaltungen (14x), einzig vertretenes Umweltzentrum: Fulda. Fast alle Einträge kamen aus Deutschland, nur 9 waren international. Marc Jelitto von der Uni Lüneburg berichtete über seine positiven Erfahrungen mit Multimedia, die in Museen oder Nationalparkhäusern z.B. als Eingangsinformation von Besuchern eingesetzt wird, empfahl aber für die Herstellung eigener Werke Profis zu nehmen und das Geld für ein späteres update mit einzuplanen. Ein Highlight, wenn auch schon spät am Abend, war Thomas Feibel, ein freier Journalist aus Berlin, der sich auf Edutainment (education/Erziehung und entertainment/Unterhaltung) spezialisiert hat. Er stellte verschiedene CD-ROMs für Kinder und Erwachsene vor (u.a. vom Tivola-Verlag/Berlin das ausgezeichnete Märchen "Schneewittchen und die 7 Hänsel") und erläuterte Qualitätsunterschiede anhand von technischem Aufbau, Spielwitz und Präsentationsform. Weitere Referenten waren Kurt Maier (Umweltbehörde Hamburg), der den Umweltatlas der Stadt Hamburg präsentierte und Paul Cremer (Schulbehörde Hamburg), der über ein lokales Netz (Hamburger Schulweb) mit eigenem kleinem Netserver berichtete, wodurch kostengünstig Erfahrungen ausgetauscht und die Technik in Schulen erprobt werden kann. Am Ende der gelungenen Veranstaltung stellte Marc Jelitto verschiedene Software vor, deren Einsatz in Umweltzentren geeignet ist (u.a. die Datenbank Umweltliteratur des UBA, LiteRat von Dr. Steuber/Uni Düsseldorf, Adressdatenbanken, Faxprogramme u.v.m.). Eine Dokumentation der Veranstaltung will das ANU-Netzwerk im Sommer herausgeben.

Kontakt: Dr. Sibylle Hielscher, ANU-Netzwerk, Redaktion ökopädNEWS