Warum sind wir immmer noch Barbaren?

Akademie für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein
Warum sind wir immmer noch Barbaren?
1995, 7,- DM, Bezug: Umweltakademie, Carlstr. 169, 24537 Neumünster

Der 2. Tagungsbericht der Umweltakademie faßt die Ergebnisse eines Seminars vom November 1993 zusammen, bei dem es nicht nur um Begriffe wie Umweltangst und Risikokommunikation ging, sondern vor allem darum, wie wir diese Inhalte vermitteln: gesucht wurden Ansätze gegen Ohnmacht und Ratlosigkeit im Angesicht der Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln. Das kleine Heft mit knapp 40 Seiten erhebt nicht den Anspruch auf Vollständikeit, aber es bietet vor allem UmweltpädagogInnen einen Einblick in diese schwierige Materie. Es entält einen einleitenden Aufsatz (Zwischen Katastrophenpädagogik und Angsttherapie) von Dr. Angela Franz- Balsen, die einen Überblick über den Stand der individual- und sozialpädagogischen Forschung wiedergibt. Dr. Hanna Simon, eine praktizierende Psychotherapeutin, berichtet über ihre Studie der gelenkten Imaginationen (Gespräch während eines Tagtraums) und fand heraus, daß viele Probanden ein Urvertrauen zur Erde verspürten und nicht an den Weltuntergang glaubten. Prof. Dr. Jürgen Rost leitete die handlungsbezogenen Erwartungen und Gedanken eines potentiell Handelnden aus einer umfassenden Handlungstheorie ab. Prof. Dr. Prose entwickelte sehr bemerkenswerte Lebensstil-Typen (WELSKO-Typen) für Konsumenten und stellte zielgruppenorientiertes, soziales Marketing für den Klimaschutz vor (Nordlicht-Kampagne).