"Kinder zwischen Wetterfühligkeit und Klimakatastrophe"

E. Enders u. G. Stahl
"Kinder zwischen Wetterfühligkeit und Klimakatastrophe"
ecomed Verlag, Landsberg 1996, DM 28,-

Kinderärzte, Umweltmediziner und Meteorologen diskutierten auf der 5.Frankenberger Ökopädiatrie-Tagung die Frage, inwiefern sich Wetter und Klima schädlich auf die Gesundheit von Kindern auswirken können. Interessant sind die Ausführungen über die Bedeutung des regionalen Wetters und des Mikroklimas, weil hier Ansätze für geeignete Planungsmaßnahmen im Städtebau zur Verringerung der Schadstoffkonzentration durchgeführt werden könnten - was dem Themea eine politische und somit auch bildungsrelevante Note gibt. Medizinisch gesehen macht unser Klima nicht krank, ungünstige Witterungsverhältnisse fördern jedoch die Ausbreitung von Viren und Bazillen. Ein Zusammenhang zwischen Wetterveränderungen und Bronchitis, Asthma und Krupp-Syndrom ist sehr wahrscheinlich, aber noch nicht bewiesen. Umweltmedizin ist zugleich immer Präventivmedizin, die vor allem bei Kindern die natürlichen Schutzmechanismen stärken muß. Am Schluß des Buches wird das Umweltmedizinische Informationsforum UMINFO vorgestellt, das einen Informationsaustausch zwischen Medizinern, Technikern, politischen Entscheidungsträgern und Verwaltungsfachleuten ermöglichen soll. Ökologisch interessierte Pädagogen, Kinderärzte und Eltern, deren Kinder von umweltbedingten Krankheiten betroffen sind, finden hier wichtige Hinweise.