Ziel
Das Vorhaben trägt dazu bei, die naturschutzbezogenen Bildungsangebote von Umweltzentren für ein breiteres Publikum zu öffnen und damit Naturschutz für alle gesellschaftlichen Gruppen stärker zugänglich zu machen. Damit kann er auch besser in der Gesellschaft verankert werden.
Durch eine stärkere Berücksichtigung von Interkulturalität – und anderen diversitätsbezogenen Dimensionen – sollen außerschulische Lernorte ihre Angebote für bisher weniger berücksichtigte Zielgruppen attraktiver gestalten. (Kulturelle) Barrieren sollen abgebaut und somit eine stärkere Beteiligung von Menschen mit Migrationsgeschichte am Dialog und an der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie sowie an Naturschutzdiskussionen ermöglicht werden.
Maßnahmen
Über einen Zeitraum von 32 Monaten geht der ANU Bundesverband e.V. in folgenden Schritten vor: Mittels Recherche und Online-Befragung wird untersucht, inwieweit Interkulturalität in außerschulischen Lernorten berücksichtigt und etwaige Barrieren erkannt und bearbeitet werden. Mit einer projekteigenen Kerngruppe untersuchen PraxisexpertInnen aus naturschutzbezogenen Lernorten sowie wissenschaftliche ExpertInnen aus Migrations- und Diversitätsforschung, inwieweit „Außerschulische Lernorte“ das Thema Interkulturalität berücksichtigen. Anschließend erproben die Kerngruppenmitglieder gemeinsam mit MigrantInnenselbstorganisationen in lokalen Modellmaßnahmen vor Ort interkulturelle Lernangebote. Bei einer bundesweiten Fachtagung werden die Ansätze einem breiten Kreis von ExpertInnen aus Bildung für nachhaltige Entwicklung, Integration und MigrantInnenselbstorganisationen vorgestellt und diskutiert. Auf Basis dieser Erfahrungen werden vorhandene Konzepte für Bildungsmaterialien und Fortbildungen weiterentwickelt. Um die Ergebnisse für einen Interessentenkreis aus Bildungs- und Weiterbildungsinstitutionen im Natur- und Umweltschutz nutzbar zu machen, werden zum Ende vier regionale Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. Die Projektergebnisse werden zudem in die naturschutzfachliche Diskussion sowie in die Diskurse um Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung eingespeist.
Die Projektmaßnahmen zielen insgesamt darauf, dass Akteure der Bildung für nachhaltige Entwicklung ihre interkulturelle Kompetenz und ihr Diversitätsbewusstsein reflektieren und ausbauen.
Laufzeit: September 2018 bis Februar 2022
Leitung und Kontakt: Annette Dieckmann, Tel. 069 / 977 833 9-0
Förderung: Das Projekt wird gefördert durch das BfN mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.