Leitfaden: Einführung von Energiesparberatungsangeboten für einkommensschwache Haushalte
(Caritasverband Frankfurt e.V. / ifeu GmbH (Hg.))

Der Leitfaden baut auf den Erfahrungen des Caritasverbands Frankfurt auf, der mit Partnern 2005 eine Qualifizierungsmaßnahme mit Mehraufwandsentschädigung für Langzeitarbeitslose etablierte, um diese zu Energiesparberatern für einkommensschwache Haushalte zu qualifizieren. Nach der Projektevaluation des Frankfurter Instituts für sozioökologische Forschung und des Heidelberger Instituts für Energie und Umweltforschung (ifeu) wurde das innovative Projekt für die Übertragung in andere Kommunen umgestaltet.
Das Ergebnis ist der Leitfaden, der im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und der Bundes-ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit erstellt wurde, und im August 2010 erschien. Der Leitfaden richtet sich vor allem an kommunale ARGEn oder Jobcenter, sowie MitarbeiterInnen in Wohlfahrtsverbänden und Bildungsträgern, die Qualifizierungsangebote zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt im Sinne des SGB II und III anbieten. Das Projekt hilft die CO2 Emissionen in den Haushalten zu senken, und mindert die Energiekosten für einkommensschwache Haushalte. Die Qualifizierung zu Energiesparberatern fördert die sozialen Kompetenzen der Projektteilnehmer und -Teilnehmerinnen, und fördert so die Arbeitsmarktein-gliederung der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen. Die eingesparten Energiekosten entlasten die kommunalen Haushalte, die den Haushalten diese Kosten erstatten. Aufgrund stark schwankender Energiepreise sind jedoch auch die Haushalte von den steigenden Energiekosten unvermittelt betroffen: Gerade die Stromkostensteigung der letzten Jahre übersteigen den für Haushaltsenergie (exkl. Heizstrom) vorgesehen Anteil im Regelsatz. Das Kennenlernen verhaltensbezogener Einsparmöglichkeiten hilft den Haushalten überdies die eigenen Handlungsmöglichkeiten auszuloten.
Der Leitfaden behandelt erste Schritte für die Projekteinführung, die Finanzierung und Gewinnung von Partnern (z.B. die kommunalen Energiereferate oder Stadtwerke) sowie die organisatorische Einbettung des Qualifizierungsangebots, die Fragen der technischen und personellen Ausstattung, der Schulungsstandards, der Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation der Erfolgsauswertung. Des Weiteren gibt der Leitfaden Erfolgsfaktoren und Hemmnissen, sowie erste Erfahrungen über Integrationsleistung in den Arbeitsmarkt wieder. Möglichkeiten für sinnvoll ergänzende Förder-programme im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen werden ebenfalls aufgezeigt. Im Anhang des Leitfadens werden zusätzlich Ansprechpartner der Projektleitstellen genannt, die bei Umsetzung und Verbreitung des Energiesparservice helfen. Der Leitfaden lässt sich hier herunterladen.
Kontakt:
Caritasverband Frankfurt e.V.
Ulrich Schäferbarthold
T: 069/2982240
E: ulrich.schaeferbarthold[at]caritas-frankfurt.de
Gerd Aigeltinger
T: 069/256227514
E: gerd.aigeltinger[at]caritas-frankfurt.de
(Eintrag vom 14.02.2011)