Ines Margraff, Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn, und Annette Dieckmann, ANU, BNE-Nationalkomitee, Frankfurt a.M.
Präsentation Ines Margraff
Präsentation Annette Dieckmann
Zusammenfassung
Ines Margraff stellte das neue Weltaktionsprogramm der UNESCO vor, das sich ab 2015 an die UN-Dekade BNE anschließen wird. Das übergeordnete Ziel sei, auf allen Ebenen von Bildung und Lernen Handlungen zu intensivieren, die geeignet sind, den Fortschritt hin zu einer nachhaltigen Entwicklung zu beschleunigen. Das Weltaktionsprogramm solle zudem einen greifbaren Beitrag zur Post 2015-Agenda leisten, die 2015 als ein neuer globaler Orientierungsrahmen für nachhaltige Entwicklung beschlossen werde. Die für die Post-2015-Agenda entworfenen „Sustainable Development Goals“ beinhalten ein alleinstehendes und universell geltendes Bildungsziel, in dem auch BNE verankert ist. Ines Margraff nannte als nächste Schritte den anstehenden Beschluss der UN-Generalversammlung zum Weltaktionsprogramm und den Auftakt bei der im November stattfindenden Weltkonferenz zu BNE in Japan. Vorschläge für die künftige Umsetzung des Weltaktionsprogramms in Deutschland gäbe außerdem die aktuelle „Bonner Erklärung“ die von den Teilnehmenden der BNE-Abschlusskonferenz Ende September verabschiedet wurde. Das vorrangige Ziel bis 2019 liege darin, die Ergebnisse der BNE-Dekade strukturell zu verankern und BNE aktiv in die Bildungssysteme zu integrieren.
Annette Dieckmann ging anschließend auf die fünf prioritären Handlungsfelder ein, die im Weltaktionsprogramm vorgeschlagen wurden und erläuterte dazu Umsetzungsbeispiele mit Bezügen zu Biologischer Vielfalt. Die Handlungsfelder des Weltaktionsprogramms BNE beinhalteten, dass
a) BNE in Bildungs- und Nachhaltigkeitspolitik besser verankert,
b) Bildungsinstitutionen selbst noch vorbildlicher betrieben
c) Lehrende besser für BNE ausgebildet,
d) junge Menschen in ihrem Engagement für nachhaltige Entwicklung stärker gefördert und
e) auf lokaler Ebene vermehrt Kooperationen zwischen Naturschutz und Nutzergruppen sowie zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren eingegangen würden.
Zu allen Handlungsfeldern lägen aus der Zeit der UN-Dekade BNE bereits Beispiele vor, deren Erfahrungen weiterhin genutzt werden sollten. Annette Dieckmann nannte hierzu u.a. die Jugendprojekte von Oroverde e.V., die Planungshilfe für klimafreundliche Veranstaltungen der ANU Hamburg, „Natur in graue Zonen“ des WILA Bonn oder das Netzwerk der Bildungsregion Osthessen.