Ausführlicher Marktkatalog mit Projektsteckbriefen:
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Zusammenfassung
Auf dem Marktplatz des Dialogforums präsentierten 17 Organisationen und Anbieter Projekte zur Biologischen Vielfalt und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Der lebendige Austausch an den Ständen bot die Gelegenheit, sich z.B. über neue Medien in der Bildungsarbeit zur Biodiversität zu informieren. Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach erarbeitet zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg ein Geogame zur Wildkatze, ein ortsbezogenes Spiel zur Erkundung des Biosphärenreservates Rhön mit mobilen Endgeräten. CREative Taten aus Bonn stellte ein neues Projekt in Kooperation mit der Jugendherberge Lindlar vor: Kinder und Jugendliche entwickeln eine Rallye auf dem Smartphone mit fotografischer und filmischer Erkundung ihrer umgebenden Natur.
Einige Projekte befassen sich mit der Entsiegelung und Begrünung von urbanen Frei- und Brachflächen, um die Biodiversität in der Stadt zu erhöhen und Artenvielfalt für Menschen erlebbar zu machen. Dazu gehören die Projekte „Natur in graue Zonen“ des Wissenschaftsladens Bonn, „g-Roofs – Potenziale von Dachflächen und Fassaden“ und „Bunte Wiese Tübingen“, zwei Projekte von Initiativen junger Menschen, hervorgegangen aus dem Kongress „Jugend Zukunft Vielfalt“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, „Wilde Natur im Siedlungsraum“ der Planerin Sabine Kohlstadt und „Naturnahe Gestaltung von Erfahrungsräumen für Kinder“ der Natur- und Abenteuerschule Odenwald. Die Aktivierung der Menschen zur Gestaltung ihrer Umgebung und das Erleben von Biologischer Vielfalt im Rahmen von BNE stehen im Mittelpunkt. Das Projekt „Hamburgs Wilde Küche“ geht über die Artenkenntnis hinaus zur Verarbeitung von essbaren Wildkräutern aus der Stadtnatur und bietet Erwachsenen Koch- und Genussevents mit selbstgesammelten Pflanzen.
Das Umweltbildungszentrum und Schullandheim Licherode stellte das einwöchige Programm für Schülerinnen und Schüler zur Biologischen Vielfalt am Beispiel Saatgut vor und die Agrar Koordination - Forum für Internationale Agrarpolitik präsentierte BIOPOLI, Schulstunden-Module zur kritischen Auseinandersetzung mit Grüner Gentechnik, Patenten auf Leben und Rolle der WTO im internationalen Agrarhandel.
Agrobiodiverstität ist auch ein Thema des Projektes „Natura 2000 to go“ des ANU- Landesverbandes Brandenburg im Kontext von „Natura 2000 Gemeinsam mittendrin“: Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger zur Akzeptanzsteigerung von Natura 2000 sowie Fortbildungen für MultiplikatorInnen zielen auf die Erfahrbarkeit des Schatzes biologischer Vielfalt. Als eine weitere Schulung von MultiplikatorInnen präsentierte die Pädagogische Hochschule Karlsruhe den „Fachdidaktischen Qualifikationslehrgang NaDi QuAk“ für die Ganztagsschule.
Mit dem Draußenlernen befassen sich explizit die Projekte „Schulwandern – Draußen erleben. Vielfalt entdecken. Menschen bewegen.“ des Deutschen Wanderverbandes und das EU-Projekt „Real World Learning Network“, ein europaweites Netzwerk von Outdoor-Educators.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern spricht mit Mikroprojekten, z.B. „Ausbildung zum Junior-Landschaftspfleger“ oder „Streuobst verbindet Bayern und Böhmen“ sonst nicht durch BNE erreichte Zielgruppen an. Einrichtungen der Jugendsozialarbeit kooperieren dabei mit UmweltpädagogInnen.
Das Centre for Environment Education (CEE) Germany, vor Ort vertreten durch Rixa Schwarz, stellte den Handprint-Ansatz neben dem Vortrag von Kartikeya Sarabhai auch auf dem Marktplatz vor und bot den Besuchern die Gelegenheit, über politische Aktionsformen und eigenes Engagement zu diskutieren.
Auf die personale Vermittlung setzt das Projekt „Naturschutzbotschafter“ des Zoos und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Die ehrenamtlichen Botschafter sind mit interaktiven Info-Mobilen im Zoo unterwegs und gestalten Projekttage, Aktionswochen und Kampagnen.