Arbeitsgruppe 2: Konsum und Ernährung als Schlüsselthemen
In dieser AG wurden zwei Projekte vorgestellt, die Bildungsmaterialien für Schulen und junge Menschen entwickelt haben und dazu Begleitangebote bieten. Anschließen wurde diskutiert, wel-che Empfehlungen für die Umsetzung des Weltaktionsprogramms BNE gegeben werden können.
Präsentationen
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0.9 M |
Zusammenfassung
Bettina Münch-Epple, Bildungsreferentin des WWF Deutschland präsentierte das Projekt „Fleisch frisst Land“. Darin wird der Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und der Zerstörung des Regenwaldes behandelt. Nahrungsmitteleffizienz, Klimawandel und Flächenschutz seien wichtige Aspekte. Zentrales Format, um Aufmerksamkeit und Motivation bei Schülerinnen ab Klasse 8 herzustellen, ist die „WWF-Show“, ein animierter 20-minütiger Film mit Showmoderator, seinen Kindern und einem Experten. Provokante Statements, witzige Dialoge und gut recherchierte Fakten brächten eine hohe Aufmerksamkeit und gute Lernerfolge bei den Zuschauenden, berichtete Bettina Münch-Epple. Die Materialien bieten außerdem Anregungen für interaktive Methoden mit Rechercheaufgabe, Interviewvorschlägen und Anregungen für Projekttage. Anschauliche Mind-Map-Darstellungen helfen, mit der hohen Komplexität umzugehen.
Irina Cachay, Bildungsreferentin der Agrarkoordination e.V., stellte mit BIOPOLI ein Jugendbildungsprojekt zu globaler Biopolitik vor. Zu den erarbeiteten Bildungsmaterialien böten ReferentInnen Schulen deutschlandweit ihre Unterstützung an. Sie böten die Möglichkeit, lokale Biopolitik und Lebensmittelkonsum, internationaler Agrarhandel und weltweite Umweltsituation interdisziplinär und anschaulich zu erarbeiten. Der Methodenmix für dreistündige Veranstaltungen enthält z.B. einen Film zur Information, Diskussion zur Reflexion zur Meinungsbildung sowie Erstellung von Plakaten in Gruppenarbeit.
Beide Projekte zeigten, dass beim Thema Ernährung der Zusammenhang von lokaler und globaler Dimension gut herstellbar ist und somit ein wichtiger Aspekt von BNE gefördert werden kann, so das Resümee der AG. Bestätigt wurde in der Diskussion auch, dass an den Themen Ernährung und Gesundheit ein hohes allgemeines Interesse bestünde und damit BNE zu diesen Themen breiter verankert werden könne. BNE-Akteure sollten selbstbewusst auf verschiedene gesellschaftliche Akteure zugehen und Win-Win Situationen schaffen. Ein gutes Beispiel sei die Schul- und Hochschulverpflegung, die als Schnittstelle für BNE nutzbar sei. Auch für die Verankerung von BNE in den Lobby-Organisationen wie z.B. DGE, Grüne Woche, Bauernverband, Kirchen bestünden gute Chancen, wenn die Akteure hier noch mehr tätig würden. Vorgeschlagen wurde daher eine landesweite Kampagne „BNE und Ernährung“. Nicht wenige BNE-Akteure hätten bereits Vernetzungs- und Kampagnenerfahrung, die einsetzbar seien. Die BNE-Konzepte seien weit entwickelt, stellte die Gruppe fest. In ergebnisoffenen und lebendigen Lernprozessen verbänden BNE-Akteure
- Genuss- und Verantwortung,
- Lokales und Globales,
- Internationale Netzwerke/Kooperationen,
- Ernährung und nachhaltige Stadtentwicklung.
In lokalen Bildungslandschaften könnten sich die BNE-Akteure damit als der wichtige Bildungspartner einbringen.