Schulen als Treiber für Klimaneutralität

ökopädNEWS Oktober 2025

Visionswerkstatt in der Schule in Mińsk Mazowiecki, Polen © PNEC, Polish Network Energie-Cités

Wie können Schulen Orte werden, an denen Demokratie und Nachhaltigkeit nicht nur gelehrt, sondern gelebt werden? Diese Frage steht im Zentrum der vorliegenden Ausgabe der ökopädNEWS. Wenn Schulen als demokratische Lern- und Lebensräume agieren, entsteht nicht nur nachhaltige Schulentwicklung – sondern auch eine Bildungskultur, die Zukunft gestaltet.

 

Liebe Leser*innen,

wie können Schulen Orte werden, an denen Demokratie und Nachhaltigkeit nicht nur gelehrt, sondern gelebt werden? Diese Frage steht im Zentrum der vorliegenden Ausgabe der ökopädNEWS. Die zwei Beiträge von Cindy Prager, Muriel Neugebauer und Marlies Bock zeigen eindrucksvoll, wie Bildungseinrichtungen durch gemeinsame Visionsentwicklung, Beteiligung und Förderung von Selbstwirksamkeit zu aktiven Gestalterinnen des sozial-ökologischen Wandels werden können.
Der Artikel „Nachhaltige und demokratische Schulstrukturen aufbauen“ beschreibt, wie der Whole Institution Approach Schulen befähigt, Klimaschutz und Demokratieentwicklung strukturell zu verankern – von der CO₂-Bilanzierung bis zur partizipativen Schulentwicklung. Er verdeutlicht außerdem, dass Bildungseinrichtungen nicht isoliert agieren, sondern in enger Verbindung mit ihrem sozialen und kommunalen Umfeld stehen. Wenn Lehrkräfte, Schüler*innen, Eltern und externe Partner gemeinsam Visionen entwickeln und Entscheidungen treffen, entsteht ein demokratischer Prozess, der weit über die Schule hinauswirkt. So wird die Schule selbst zum Labor gesellschaftlicher Transformation – zu einem Ort, an dem Zukunft aktiv gestaltet wird.
Im Blickpunkt wird mit dem Klimaparlament ein konkretes Instrument vorgestellt, das Mitbestimmung erlebbar macht und Schüler*innen ermöglicht, selbst Verantwortung für eine klimaneutrale Zukunft zu übernehmen. Schüler*innen wählen Vertreterinnen, diskutieren über Maßnahmen des Klimaschutzes und bringen ihre Perspektiven in schulische Entscheidungsprozesse ein.
Beide Beispiele zeigen: Wenn Schulen als demokratische Lern- und Lebensräume agieren, entsteht nicht nur nachhaltige Schulentwicklung – sondern auch eine Bildungskultur, die Zukunft gestaltet.

Eine bereichernde Lektüre wünscht
Larissa Donges
Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU

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