Moorpädagogik

ökopädNEWS Juni 2025

Abbildung 1: Moor mit allen Sinnen (© Janna Köt-ting-Gerkens)

wer schon einmal ein Moor betreten hat, weiß: Es ist ein besonderer Ort. Der Boden gibt leicht nach, es riecht erdig und feucht, es ist ruhig – und doch voller Leben. Moore wirken auf den ersten Blick unscheinbar, doch sie sind wahre Schatzkammern für den Klima- und Naturschutz. Und zugleich ein so vielfältiger Raum für Umweltbldung und BNE.

 

Diese Ausgabe der ökopädNEWS widmet sich dem Thema Moorpädagogik – einem Bildungsfeld, das Wissen, Naturerfahrung und Klimaschutz auf besondere Weise miteinander verbindet.

Im ersten Beitrag stellt Janna Kötting Gerkens vom Emsland Moormuseum e.V. unter anderem die Arbeit des Netzwerks „Moorpädagogik“ vor. Sie zeigt auf, wie Bildungsakteur*innen gemeinsam daran arbeiten, Moorwissen zu vermitteln und die gesellschaftliche Relevanz der Moor-Klima bildung sichtbar zu machen. Im Zentrum stehen dabei struktureller Kapazitätsauf bau, die Vernetzung von Bildungsorten und die Entwicklung vielfältiger, praxisnaher Materialien.

Im zweiten Beitrag nimmt uns Tabea Feldmann vom Greifswald Moor Centrum mit auf eine persönliche Reise: Ihre Arbeit im Kontext der Moor-Klimabildung ist geprägt von der Frage, wie Bildung nicht nur informiert, sondern auch berührt. Sie beschreibt, wie Methoden wie die „Moor Meditation“ oder Affirmationskarten dazu beitragen können, in Verbindung zu kom men – mit sich selbst, mit anderen und mit dem bedrohten Ökosystem Moor. Ihr Text ist ein eindringlicher Appell für mehr Raum für Gefühle, Selbstreflexion und Mitgefühl in der Umweltbildung.

Beide Beiträge zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig Moorpädagogik sein kann – als fachlich fundierte Bildungsarbeit und als emotional berührender Erfahrungsraum. Sie laden uns ein, Moore neu zu entdecken – als Orte des Lernens, der Verantwortung und der Hoffnung.

Eine bereichernde Lektüre wünscht

Larissa Donges

Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU

 

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