Drei Dürrejahre in Folge haben deutlich gemacht, dass uneingeschränkte Wasserverfügbarkeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Angebote wie das Projekt „Wasserbildung im Gepäck“ des Vereins a tip: tap e.V., welches in dieser Ausgabe vorgestellt wird, tragen dazu bei ein Bewusstsein für die Problematik und eine Motivation zur Veränderung zu schaffen. Außerdem gibt es weitere Beiträge zum ...
Foto: a tip: tap e.V.
Liebe Leser*innen,
nach einem zunächst kühlen und verregneten Frühjahr sind die Temperaturen nun schlagartig in die Höhe geschossen und es hat in Brandenburg seit Tagen nicht geregnet. Während die Rasensprenger und Bewässerungsanlagen in den Gärten um mich herum wieder fleißig rund um die Uhr laufen, fällt der Pegel des Sees in unserem Ort seit einigen Jahren massiv. Letztes Jahr wurde die Wasserentnahme aus allen oberirdischen Gewässern deshalb zwischenzeitlich untersagt. Dies führte zu heftigen Protesten der Obstbauern, die sich bereits vor dem Ruin sahen. Kurz darauf wurde der zentrale Hochbehälter für Trinkwasser unserer Gemeinde erheblich vergrößert, um auch in Zukunft eine Versorgung garantieren zu können. Während der Bauphase durfte zu Bewässerungszwecken an Außenwasserhähnen zwischen 5 und 22 Uhr kein Wasser entnommen werden. Plötzlich standen die Rasensprenger still. Und für mich waren die Themen Wassernutzung und Klimawandel sehr nah gerückt und im brandenburgischen Alltag angekommen. Ganz Deutschland steht bei diesem Thema vor großen Herausforderungen. Drei Dürrejahre in Folge haben deutlich gemacht, dass uneingeschränkte Wasserverfügbarkeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Um eine dauerhafte Wasserversorgung auch in Zukunft zu sichern, hat das Bundesumweltministerium vor einigen Tagen einen Entwurf für eine Nationale Wasserstrategie vorgelegt. Dieser umfasst konkrete Maßnahmen, die bis 2030 schrittweise umgesetzt werden sollen. Ähnlich wie beim Klimaschutz sind das Bewusstsein für die Problematik und die Motivation, sich für nachhaltige Lösungen einzusetzen dabei Grundvoraussetzungen für Veränderung. Dazu tragen die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und beispielsweise Angebote wie die des Vereins „a tip: tap e.V.“ maßgeblich bei. In dieser Ausgabe gibt die Bildungsreferentin Anoosh Werner Einblicke in das Projekt „Wasserbildung im Gepäck“ und lädt zur Fortbildungsreihe ein, die nach den Sommerferien startet und das Thema Wasserbildung zukünftig auch an Schulen tragen möchte.
Eine bereichernde Lektüre wünscht
Larissa Donges Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU
Zur ökopädNEWS Juni 2021