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Naturerfahrungen in der Bildung für nachhaltige Entwicklung

ökopädNEWS Oktober 2022

Spätestens seit den Corona-Lockdowns ist vielen Menschen die Bedeutung von Naturbesuchen als Ausgleich für die Zeit vor dem Computer bewusst geworden. Doch welches Potenzial haben Naturerfahrungen für die Bildung nachhaltiger Entwicklung? Wie kann Naturerfahrung im Sinne der BNE praktisch umgesetzt werden?

Um diese Fragen, die gestiegene Nachfrage nach Bildungsangeboten in und mit der Natur und viele weitere wissenswerte Beiträge geht die neuste Ausgabe der ökopädNEWS.

Foto: Ökoprojekt MobilSpiel e.V.

Liebe Leser*innen,

langsam, aber merklich werden die Tage nun wieder kürzer. Oft ist es dadurch schwierig, nach einem Bürotag noch ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen, frische Luft zu schnappen und sich die Füße im Grünen zu vertreten. Dabei ist dieser Ausgleich gerade nach langer Computer­arbeit so guttuend. Die meisten werden das kennen; schon ein kleiner Spaziergang wirkt oft Wunder, entspannt und macht den Kopf wieder freier. Wie wichtig diese Natur­zeiten für uns sind, haben viele Men­schen spätestens in den Corona-Lock­downs gemerkt. Auch die Jugend-Natur­bewusst­seinsstudie 2020 hat gezeigt, wie hoch die Bedeutung von Natur für junge Menschen ist. In der Corona-Zeit hat sie sogar noch zugenommen. 1.003 Ju­gend­liche im Alter von 14 bis 17 Jahren wur­­­den im Früh­sommer 2020 zu ihren Ein­stellungen und Meinungen befragt. Da­bei zeigte sich, dass für 92 Prozent die Natur zu einem guten Leben dazu gehört.  88 Prozent der Be­frag­ten macht es glückl­ich in der Natur zu sein und 70 Prozent fühlen sich in der Natur manchmal so wohl, wie unter Freunden. Während der Corona-Krise hat die Wertschätzung für Natur für die Mehr­heit der Jugendlichen zuge­nommen und für jede und jeden Zweiten ist Natur im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie wichtiger geworden. Dies scheint sich auch in der Nachfrage nach Bildungsangeboten in und mit der Natur bei Umweltzentren wieder zu spiegeln, wie Steffi Kreuzinger, vom Ökoprojekt Mo­bilSpiel e.V. und Marion Loewenfeld, Vor­stands­mitglied im ANU Bundesverband in dieser ÖPN-Ausgabe einführend beschrei­ben. Sie gehen in ihrem Artikel darauf ein, warum und wie ganz unter­schiedliche Angebote im Bereich der Naturerfahrung ein wesent­licher Teil einer zeitgemäßen Bil­dung für nachhaltige Entwicklung sind. Im anschließenden Blickpunkt stellt Lena Stevens, ebenfalls vom Ökoprojekt Mo­bilSpiel e.V., das Praxis­­­beispiel „Vier Ele­mente statt vier Wän­de“ vor. Bei diesen Outdoor-Work­shops verbringen Jugend­liche zwischen 10 und 14 Jahren gemein­sam in einer Gruppe einen Tag lang draußen in der Natur.

Eine bereichernde Lektüre wünscht

Larissa Donges

Mitglied des geschäftsführenden Bundes­vorstands der ANU

 

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