Foto: ANU Hessen

Liebe Leser*innen,

vor einigen Wochen saß ich im Rahmen einer BNE-Tagung in einem Workshop eines Grundschullehrers. Vor uns waren die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) als Würfel auf dem Boden verteilt und durch Schnüre in einem großen Netz­werk ver­bunden.

Nach und nach erfuhren wir anhand vieler anschaulicher Beispiele und Materialien, wie der Lehrer mit seinen Schüler*innen alle diese Themen im Laufe eines Schuljahrs bearbeitet. Nicht „on top“ als zusätzliches Fach, sondern wie selbstverständlich inte­griert in die unter­schiedlichen Fächer. Ganz wichtig ist es ihm dabei, so oft wie möglich mit den Kindern draußen unter­wegs zu sein und Themen wie „Bezahlbare und saubere Energie“, „Geschlechter­ge­rechtigkeit“ oder „Maß­nah­men zum Klima­schutz“ praktisch erlebbar zu machen. Denn für alle Nach­hal­tig­keits­ziele lassen sich Anknüp­fungs­punkte an den Alltag der Kinder und das Schulleben finden. Dieses und immer mehr solcher Beispiele zeigen, dass es – trotz diver­ser Herausforderungen im Schulalltag – möglich ist, BNE bereits in der Grund­schule zu verankern und zu leben. Optimalerweise gelingt es sogar, die ge­samte Schulge­meinschaft einzubinden und nachhaltige Entwicklung als Auf­gabe der ganzen Schule zu begreifen. Wie dies mit dem Whole School Approach gelingen kann, beschreibt Carmen Maier der ANU Hessen in dieser Ausgabe. Im Rahmen des „Schuljahrs der Nachhaltigkeit“ können sich nämlich hessische Grundschulen von externen BNE-Multiplikator*innen prozess­begleitend beraten lassen und für ihre Schule einen Fahrplan entwickeln, wie Nach­­haltigkeit zum gelebten Schulalltag wird. Das Schuljahr der Nachhaltigkeit gibt es nun übrigens auch für weiterführende Schu­len! 

Eine bereichernde Lektüre und schöne Weihnachtszeit wünscht

Larissa Donges

Mitglied des geschäftsführenden Bundes­vorstands der ANU

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