Erst die Fußball-EM, dann die Olympischen Spiele in Tokio - in den letzten Wochen drehte sich Vieles um den Sport. Doch welche Rolle spielt der Sport für eine nachhaltige Entwicklung? Welche Beiträge können Sportvereine und auch Einzelpersonen leisten, um die Umsetzung der 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung als sportliche Gemeinschaftsaufgabe zu begreifen? Die ökopädNEWS August 2021 enthält spannende Einblicke und Infos zum Thema "Sport für nachhaltige Entwicklung".
Liebe Leser*innen,
die letzten Wochen und Monaten haben Sportbegeisterte sicherlich in Atem gehalten. Im Juni und Juli fieberten Fußballfans bei der Europameisterschaft mit, dann folgten die Olympischen Spiele in Tokio. Immer präsent war dabei natürlich die Corona-Pandemie. Während bei der Fußball-EM mehr als 60.000 Menschen das Endspiel im Stadion mitverfolgten, wurden in Tokio aufgrund der Pandemie keine Zuschauer zugelassen. Wie lassen sich solche sportlichen Großveranstaltungen Corona-konform und verantwortungsvoll durchführen? Eine Frage, die uns sicherlich noch länger beschäftigen wird. Eine andere Frage, bei der es auch um Verantwortung und Weitsicht im Sport geht, greifen wir in dieser ÖPN-Ausgabe auf – nämlich die nach der Rolle des Sports für nachhaltige Entwicklung. Welche Schnittpunkte gibt es, welchen Beitrag können Sportvereine, aber auch einzelne Personen dazu leisten, die Umsetzung der 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung als sportliche Gemeinschaftsaufgabe zu begreifen?
Vielleicht haben Sie ja selbst bereits eigene Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Falls Sie in einem Verein aktiv sind: Gibt es dort eine Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit, z.B. bei der Anschaffung von Material oder Verpflegung? Oder haben Sie selbst schon einmal versucht, beispielsweise Joggingschuhe, einen Fußball oder Yogakleidung zu kaufen, die hinsichtlich ökologischer und sozialer Kriterien nachhaltig produziert wurden? Dies sind nur kleine Beispiele. Doch wenn man bedenkt, wie viele Millionen Menschen alleine in Deutschland in Sportvereinen aktiv sind oder individuell Sport treiben, wird schnell klar, welche potenzielle Hebelwirkung der Sport für eine nachhaltige Entwicklung haben kann.
Dieses Potenzial hat RENN.west (Regionale Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien West) erkannt und die Kampagne „Ziele Brauchen Taten – Sport im Westen“ gestartet, an der auch die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen e.V. beteiligt ist. Ziel ist es, Sport als „Kitt der Gesellschaft“ zu nutzen, um möglichst viele Menschen zu erreichen und für das Gemeinschaftswerk Nachhaltige Entwicklung zu begeistern. Die folgenden Beiträge geben dazu spannende Einblicke in Praxisbeispiele und diverse Methoden und Materialien. Darüber hinaus läd RENN.west im Oktober zur Zukunftskonferenz ein, um sich über die unterschiedlichen Themenfelder auszutauschen und Praxisansätze kennenzulernen.
Mit sportlichen Grüßen, Larissa Donges Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU
Zur ökopädNEWS August 2021