© Motte Wirfahrenzusammen
Welche Rolle nehmen Gewerkschaften im vermeintlichen Zielkonflikt zwischen Arbeit und Ökologie ein? Wie tragen sie zur sozial-ökologischen Transformation bei? In dieser Ausgabe beschäftigen sich Tanja Brumbauer und Jacob Hochhaus vom Next Economy Lab (NELA) mit der Bedeutung der Gewerkschaften und den neuen Bündnissen zwischen ihnen und der Umweltbewegung.
Liebe Leser*innen,
haben Sie in den letzten Wochen auch mal vergeblich an der Bus- oder Bahnhaltestelle gestanden? Oder haben sich wegen der angekündigten Streiks direkt eine Alternative überlegt? Vielleicht ging es Ihnen dabei auch wie mir: spontan habe ich mich, während ich Treffen abgesagt oder stattdessen eine online-Variante organisiert habe, ziemlich geärgert. So wird das doch nie was mit der Mobilitätswende! So sind doch nun selbst diejenigen genervt und können sich nicht mehr auf Bahn und ÖPNV verlassen, die bisher noch gewillt waren, möglichst nachhaltig unterwegs zu sein.
Doch im Grunde hängen die Forderungen der Gewerkschaften und der Umweltbewegung doch eng zusammen. Einen guten und verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer*innen, die uns täglich von A nach B bringen, ändern. Es braucht Investitionen in Personal, gute Arbeitsbedingungen und Infrastruktur. Nur dann werden Bus und Bahn auch für mehr Menschen attraktiv und stellen eine wirkliche Alternative zum klimaschädlichen Individualverkehr dar. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen auch die Gewerkschaften. Sie und die Umweltbewegung sollten an einem Strang ziehen. Ja, es gibt Zielkonflikte zwischen Arbeit und Ökologie, aber diesen kann begegnet werden. Dafür braucht es ein handlungsorientiertes Denken und gute Beispiele der Zusammenarbeit. Mit der Rolle der Gewerkschaften in der sozial-ökologischen Transformation und neuen Bündnissen zwischen ihnen und der Umweltbewegung beschäftigen sich in dieser Ausgabe Tanja Brumbauer und Jacob Hochhaus vom Next Economy Lab (NELA).
Eine gute Lektüre wünscht
Larissa Donges
Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der ANU
Zur ökopädNEWS April 2024