Mit einem Positionspapier unter der Überschrift #gemeinsamstatteinsam2021 haben sich 14 Verbände der Kinder- und Jugendbildung gemeinsam an die Politik gewandt. Das Netzwerk will die freigegebenen Mittel des „Aufholprogrammes“ (s. unter 17.) jetzt schnell in wirksamen Maßnahmen eingesetzt sehen. Nachhaltige Öffnungsstrategien für außerschulische Bildungs- und Begegnungsorte müssen der nächste Schritt sein. ANU Bundesverband und ANU Brandenburg haben am gemeinsamen Positionspapier mitgewirkt.
Die in Folge der Corona-Pandemie beschlossenen Einschränkungen und Verbote im privaten und schulischen Umfeld wirken sich massiv auf die körperliche, psychische und seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus: Diese Meinung vertreten nicht nur etliche Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft, sondern sie deckt sich auch mit der Einschätzung des „Netzwerkes gemeinnütziger Organisationen“, das aus 14 gemeinnützigen, freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe besteht. In Form eines umfangreichen Positionspapieres, das wichtigen Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendpolitik sowie der dazugehörigen Gremien jüngst zugestellt wurde, fordert das Netzwerk deshalb umfangreiche und nachhaltige Maßnahmen:
„Im Verlauf der Krise wurden Heranwachsende mit ihren Bedürfnissen, Sorgen und Entwicklungsaufgaben durch die Politik entweder gar nicht beachtet oder zu oft nur als Kinder von berufstätigen Eltern angesehen, die verwahrt und betreut werden müssen, damit diese weiterhin ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen können“, stellt DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz als einer der Sprecher des Netzwerkes fest. Dies müsse sich nun endlich ändern. „Wir begrüßen in diesem Zusammengang, dass die Bundesregierung kürzlich ein `Aufholprogramm´ für Kinder und Jugendliche beschlossen hat. Wichtig ist es aber jetzt, dass die hier in Aussicht gestellten Mittel auch schnell abgerufen und entsprechende Angebote und Programme in Form von nachhaltigen Öffnungsszenarien für uns als Anbieter umgesetzt werden können“, fügt Martina Weichelt von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholisches Jugendreisen an, die ebenfalls dem Netzwerk angehört. Wichtige Beiträge für diese unmittelbare Umsetzung haben die am Netzwerk beteiligten Organisationen längst realisiert – etwa in Form von eigenen Hygienekonzepten, das kontinuierliche Schulen der Mitarbeitenden oder durch komplett neue Programme und Angebote. „Nach mehr als einem Jahr Ausnahmezustand ist jetzt die Zeit für mehr Normalität im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Wir bieten allen politischen Akteurinnen und Akteuren unsere Hilfe und Unterstützung an, damit die gemeinwohlorientierten Akteure der Zivilgesellschaft ihren Teil dazu beitragen können, dass keine Heranwachsenden aufgrund der Pandemie zurückgelassen werden!“, so der gemeinsame Appell des „Netzwerkes gemeinnütziger Organisationen“. Um seinem Anliegen ein möglichst großes Gehör zu verschaffen, thematisiert das Netzwerk seine Forderungen unter dem Hashtag #gemeinsamstatteinsam2021 auch in den Sozialen Medien sowie auf gemeinsamstatteinsam2021.de im Internet.