- eine Perspektive für Umweltbildungszentren und Nachhaltigkeitsinitiativen
ANU LV Mecklenburg-Vorpommern, Müritz-Akademie des ÜAZ Waren/Grevesmühlen e.V., 10. Februar 2005
Sowohl Umweltzentren als auch Nachhaltigkeitsinitiativen können sich bei der Finanzierung ihrer Aktivitäten zunehmend weniger auf die Finanzmittel öffentlicher Haushalte stützen. Das ist sicher nur einer von vielen Gründen, warum die Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern (Unternehmen und Verbänden) für Umweltzentren immer bedeutsamer wird. Sie geht inzwischen weit über das Sponsoring hinaus und erreicht die fachliche Ebene, eine für Umweltakteure interessante Perspektive.
In dem Seminar wurde ein Überblick über Kooperationen von Umweltbildungszentren mit Wirtschaftspartnern gegeben. Dabei wurden Erfahrungen und Beispiele aus der Region vorgestellt. Den Schwerpunkt bildeten Workshops zu verschiedenen Unterthemen, in denen die Rolle der Umweltbildung diskutiert wurde sowie Lösungsansätze und Perspektiven für eine Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern entwickelt werden.
Im Workshop „Nachhaltige Regionalentwicklung und die Rolle der Umweltbildung“ wurde an Beispielen aus dem Bereich der nachhaltigen Regionalentwicklung (Tourismus, Regenerative Energien, Landwirtschaft) die Rolle der Bildung bei der Verbreitung regionaler Wirtschaftskreisläufe reflektiert. Daran knüpfte die Erarbeitung von Perspektiven für die Weiterentwicklung von Umweltbildungsangeboten und Qualifizierungsmaßnahmen an. Der zweite Workshop „Nachhaltigkeit als Brücke zwischen Naturschutz und Wirtschaft“ behandelte die Synergien zwischen Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung. Akteure aus dem Naturschutz und der lokalen Wirtschaft erarbeiteten gemeinsame Lösungsmöglichkeiten und entwickelten Perspektiven der Zusammenarbeit. „Berufsbildung für Nachhaltigkeit“ lautetete das Thema des dritten Workshops. Ausgehend von ersten Erfolgen bei der Integration von Elementen einer Bildung für Nachhaltigkeit in die Berufsausbildung bei energierelevanten Berufen wurden die Bedingungen und Potenziale für die Verbreitung des neuen Leitbilds in weitere Ausbildungsgänge diskutiert. Der ANU-Landesverband wird die Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern zukünftig als einen Schwerpunkt der Arbeit betrachten.