MIPS für Kids II: Spaß haben statt viel wissen?

Hart ins Gericht mit dem Wuppertaler Ansatz "MIPS für Kids" geht dagegen TU WAS in ihrem Rundbrief 1/2000. Die Abschlußpräsentation sei wegen fehlender konkreter Ergebnisse mehr als nur dürftig gewesen. Außer der Umsetzung an einer Braunschweiger Schule, wo eine Tauschbörse stattfand und eine Fahrradwerkstatt eingerichtet wurde, hätte nichts Fertiges vorgezeigt werden können. Für das mit ca. 630.000 Mark von der DBU geförderten Projekts standen am Ende nicht einmal genügend Mittel für die Realisation des CD-ROM-Computerspiels "Mission Zukunft" zur Verfügung und das Methodenhandbuch "MIPS für Kids" solle erst in drei Monaten erscheinen. Auch der pädagogischen Ansatz geriet in die Schußlinie: während als Ziel des Projekts die Wissensvermittlung im Vordergrund stand, berichtete eine Mitarbeiterin angeblich aus der Erprobungsphase in Kindergärten und Grundschulen, daß beim Figurentheater und Aktionsspiel die Kinder überfordert gewesen seien, aber trotzdem viel Spaß gehabt hätten - und das sei doch das wichtigste! Zu wenig kritisierte TU WAS. Bleibt zu fragen, ob die wie auch immer zu bewertende Präsentation des Projekts eine Vorverurteilung des neuen pädagogischen Ansatzes rechtfertigen darf, der ausgerechnet das schwierigste Thema überhaupt behandelt: unseren Konsum. Dies sollte erst nach einer breiten Erprobung in der Praxis erfolgen - und wenn der Einstieg dabei auch noch Spaß vermittelt, dann um so besser! (jfs)

TU WAS e.V., Bahnhofstr. 10, 85567 Grafing, Tel. 08092 / 81 95-15, Fax -55, e.mail: vhs_grafingtonlinede