Vom Außenseiter zum Umweltschützer

Kinder und Jugendliche können sich über den Hunger in der Welt oder über Tiersterben sehr real empören. Da aber wichtige Institutionen wie Elternhaus, Schule, Werbung oder Kirche sehr unterschiedliche Sichtweisen vermitteln, verzichten sie lieber auf eigene Positionen – auch, um sich nicht einem Gruppen- oder Konsumzwang beugen zu müssen. In der Schulzeit wegen ihrer Einstellungen oft als Außenseiter abgestempelt, sind junge Menschen froh, wenn sie später im Verein engagierte Mitstreiter finden. Dies berichtet die schwedische Forscherin Ellen Almers von der Universität Jönköping. In Interviews hatte sie junge Erwachsene, die sich für die Umwelt einsetzen, nach der Grundlage ihres Tuns befragt. Als Schlussfolgerung empfiehlt Almers den Schulen, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern umweltfreundliches Verhalten selbst zu praktizieren und zum Beispiel engagierte Menschen aus Nichtregierungsorganisationen einzuladen, die authentische Beispiele bieten und eine Identifikation ermöglichen.

www.hlk.hj.se/doc/6876