550 "Umweltzentren in Deutschland" auf dem Gabentisch

Die Vielfalt der Angebote deutscher Umweltzentren spiegelt sich bereits in ihren Namen wieder: Naturschutzzentren, Ökologiestationen, Waldjugendheime, Freilandlabore, Ökomobile usw. Ihr aller gemeinsames Ziel ist es, das Verhältnis des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt zu verbessern und die Natur zu schützen. Diese Bereitschaft beim einzelnen Bürger zu wecken ist die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Nutzung unserer Umwelt und zugleich, wie in der "Agenda 21" ausgeführt, eine Hoffnung für die Zukunft unserer Kinder. Die deutschen Umweltzentren spiegeln aber nicht nur eine bislang ungeahnte Vielfalt an Organisationsformen und Inhalten wieder, sind sind durch ihre flächendeckende Verbreitung und das unermüdliche Engagement ihrer zumeist ehrenamtlichen und häufig unterbezahlten MitarbeiterInnen ein Garant für das Voranbringen des Agenda-Prozesses in Deutschland.

Doch wußten Sie schon, daß es z.B. allein in NRW über 80 und in Deutschland insgesamt über 550 Umweltzentren gibt? Daß z.B. das Naturschutzzentrum Wollmatinger Ried in Baden-Württemberg mit gerade einmal 2 Hauptamtlichen und 5 Zivildienstleistenden eine Fläche von 1000 Hektar betreut? Daß z.B. der Ökopark Frankenau e.V. in Sachsen für Schul- und Touristengruppen Führungen durch ein 64 Hektar großes Gelände mit angelegten und gepflegten Demonstrationsobjekten und -biotopen anbietet? Daß das Jugendwaldheim im Nationalpark Bayerischer Wald zu unterschiedlichsten Themen Exkursionen, Naturerlebnispädagogik, Seminare und AV-Medien sowie 55 Schlafplätze mit Verpflegung ausschließlich für Umweltbildungszwecke bereithält? Kannten Sie bereits das Evangelische Einkehrhaus Bischofrod in Thüringen, das über 1000 m2 Raumfläche zur Verfügung hat, um neben Umweltbildung auch Veranstaltungen zur Sinn- und Identitätsfindung durchzuführen? Oder vielleicht ist Ihnen bislang das Energie- und Umweltzentrum am Deister in Niedersachsen noch nicht bekannt, wo Sie Ihren nächsten Bildungsurlaub zum Thema Baubiologie oder Solartechnik buchen könnten? Oder kennen Sie schon die "Universität im Bauernhaus Goßberg" in Sachsen? Oder die "Feld-Wald-und-Wiesen-Schule Gerswalde" in Brandenburg? Das "Europäische Umweltzentrum Chiemgau" in Bayern? Die "Zeltplatzschule Öttiswald" in Baden-Württemberg? Oder...oder...oder...?!

Eine schier unglaubliche Schatzkiste tut sich für all diejenigen auf, die ihre Nase in das soeben im ökom-Verlag München erschienene Buch "Umweltzentren in Deutschland" von Hans-Martin Kochanek einmal hineingesteckt haben. Blättern, stöbern, vergleichen, träumen - alles möglich. Und das Schönste daran sind die Adressen und Telefonnummern, die die Träume dann auch wahr werden lassen können. Dieses Buch ersetzt nicht nur verzweifeltes Suchen nach geeigneten umweltpädagogischen Zielorten in ganz Deutschland, es bietet noch viel mehr. Das "who's who" der Umweltzentren ermöglicht z.B. Studierenden die gezielte Ansprache bei der Suche nach Gesprächspartnern oder einem Praktikumsplatz, bietet LehrerInnen die Gelegenheit beim nächsten Urlaub en passant auch das nächste Klassenreiseziel vorab kennenzulernen oder fördert den Informations- und Materialaustausch zwischen Praktikern und Wissenschaftlern in der Umweltbildung. Ein Standardwerk, das zu Weihnachten auf den Gabentisch aller UmweltpädagogInnen, ErzieherInnen, LehrerInnen, aber auch aller anderen Neugierigen und Interessierten gehört. Und das zu einem geradezu lächerlichen Preis von 24,50 DM plus Porto/Versand für fast 1 Kilo Lebendgewicht des Buches! Alle ANU-Mitglieder können übrigens das Buch zum Vorzugspreis von nur 20,- DM inclusive Porto und Versand bestellen. Bezug des Buches "Umweltzentren in Deutschland", Band 5 der Schriftenreihe der ANU, Ausgabe 1996/97 bei der ANUBundesgeschäftsstelle in Bustedt, Gutsweg 35, 32120 Hiddenhausen (Fax: 05223/87559) oder im Buchhandel. Wenn das kein Grund ist, ANU-Mitglied zu werden?!