Berlin: Senatsbeschluß zur Förderung der Umwelterziehung

Berlin hat durchaus einen guten Ruf in der Umwelterziehung: neben 15 Gartenarbeitsschulen bzw. Zentralschulgärten existieren acht bezirkliche Freilandlabore und demnächst 4 überbezirkliche Umweltzentren. Doch trotz dieser beachtlichen Anstrengungen sind die Erfolge ehr mager: nur 12% aller Schüler achten beim Kauf auf Recyclingpapier, nur 6 % verzichten auf Filzstifte und nur 20 % benutzen Energiesparlampen. Die Zahl der existierenden Kooperationen zwischen Schule und außerschulischen Institutionen ist gering, Fachberater ähnlich wie für Kunst oder Verkehr gibt es für die Umwelterziehung nicht, ebenfalls keine Ermäßigungsstunden z.B. für die Pflege des Schulbiotops und auch bei den Lehrerabordnungen gehört der Sektor Umwelt zu den Schlußlichtern. Ein neuer, nicht unumstrittener Senatsbeschluß soll nun die Umwelterziehung stärker fördern, so sind z.B. über 700.000,-DM für überbezirkliche Einrichtungen im Haushalt 1995 eingeplant. Eine ressortübergreifende Kommission soll nun innerhalb eines Jahres konkrete Empfehlungen zu 8 verschiedenen Themen - von außerschulischen Lernorten bis zur umweltverträglichen Schule - erarbeiten.