8. Interkultureller Selbstcheck

Der Interkulturelle Selbstcheck ist ein Instrument, das eine Standortbestimmung im Prozess der interkulturellen Öffnung erleichtern soll. Bei der interkulturellen Öffnung handelt es sich um einen Organisationsentwicklungsprozess, der auf Veränderungen der gesamten Bildungseinrichtung bzw. des Bildungsanbieters zielt und ggf. auch seinen Trägerverband betrifft. Die Idee sowie der Grundbaustein des interkulturellen Selbstchecks sind vom Landesjugendring Nordrhein-Westfalen entwickelt wurden. Im ANU Projekt „Interkulturalität außerschulischer Bildungsorte im Naturschutz“ haben wir den Selbstcheck für Umweltzentren und weitere Anbieter der außerschulischen Umweltbildung angepasst. Dabei haben wir uns am Selbstcheck des Landesjugendring Brandenburg orientiert.

Der Selbstcheck soll dazu anregen, die eigenen „Normalitäten“ in der Einrichtung zu hinterfragen und auf Barrieren für die Beteiligung von Teilnehmenden mit Migrationsgeschichte zu überprüfen. Der Interkulturelle Selbstcheck bietet gleichzeitig eine gute Grundlage für einen Diskussionseinstieg für externe Personen, die die Einrichtung beurteilen. Da sich in der Beantwortung die eigene Wahrnehmung widerspiegelt, können die Ergebnisse durchaus sehr unterschiedlich sein - ein Anlass für detaillierte Diskussionen. Aufgrund der jeweiligen Wertorientierung oder der Organisationsstruktur, (kleiner Verein, Kommunale Einrichtung, Einrichtungen eines größeren Verbands oder einer Landes-Institution) können Ziele und Handlungsmöglichkeiten unterschiedlich sein. Gemeinsames Ziel ist es, für alle Teile der Bevölkerung Mitgestaltungsmöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben und am Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu schaffen. Für die ANU ist die interkulturelle Öffnung auch eine wichtige Strategie, um Gleichberechtigung und Anerkennung von Vielfalt in unserer Gesellschaft zu verwirklichen.