Nachruf: Hans Stuik

Musik und Natur kennzeichnen den Weg eines bemerkenswerten Mannes, der die Arbeit vieler Menschen im Bereich der Umweltbildung begleitet, wenn nicht sogar geprägt haben dürfte. Hans Stuik wurde in den Niederlanden geboren und studierte Kirchenmusik und Biologiedidaktik. Er arbeitete als Lehrer in den USA und an einem Bremer Gymnasium, bevor er Anfang der 80er-Jahre in die Ökologiestation Bremen versetzt wurde. Seine vielen Ideen, die hervorragenden Praxisbeispiele und seine mitreißende Art begeisterten viele Menschen und machten die Ökologiestation zum Mekka der Umweltbildung. Hans Stuik lehrte zugleich an der Hochschule Bremen, übersetzte unter anderem Bücher von Joseph Cornell ins Deutsche und veröffentlichte zahllose Beiträge, zunächst in der damals wegweisenden Zeitschrift „Umwelt lernen“ und dann in „21 – Das Magazin für zukunftsfähige Bildung“, der Zeitschrift des BLK-Programms „21 – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“. Seine kritische, stets wache und ganzheitliche Denkweise machte ihn zu einem Vorkämpfer für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland und zu einem gern gesehenen Gast bei vielen Tagungen im ganz Europa. Nach dem Aus für die Ökologiestation gründete er die Internationale Agentur für nachhaltige Projekte econtur mit und war einer ihrer Gesellschafter. Zugleich nahm er sich aber auch Zeit für seine zwei Kinder und seine Hobbys. Neben dem Segeln widmete er sich vor allem der Musik in seinem Wohnort Worpswede – als Chorleiter, Orgelspieler und Bariton. Hans Stuik starb überraschend am 30. November letzten Jahres im Alter von 72 Jahren.