9. Denkanstöße für Kooperationen von Umweltzentren mit Transformationsinitiativen

Vom Handeln zum Reflektieren

Um eine sozial-ökologische Transformation von unten in Schwung zu bringen, macht es Sinn, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Es ist besonders hilfreich, wenn Partner kooperieren, die sich in ihren Angeboten und Potentialen gegenseitig ergänzen – und im besten Fall beflügeln. So brachte die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e.V. (ANU) Umweltbildungseinrichtungen und UmweltpädagogInnen in einem Projekt verstärkt mit jungen Graswurzelinitiativen des sozial-ökologischen Wandels in Kontakt. Diese Initiativen erproben ganz praktische Wege des Wandels zu einer nachhaltig lebenden Gesellschaft auf lokaler Ebene: In Gemeinschaftsgärten oder Reparaturwerkstätten, bei Kleidertauschpartys oder in der Solidarischen Landwirtschaft probieren Menschen das Teilen, Tauschen, Selbermachen und gemeinschaftliche Wirtschaften vor Ort aus. Es entstehen Reallabore des Wandels. Die oft aus freiwilligem Engagement hervorgehenden Transformationsinitiativen (er-)finden kreativ und handlungsorientiert alternative Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsformen, mit denen sich die Verschwendung natürlicher Ressourcen reduzieren lässt. Ihre Utopie ist, dass sich aus dem zunächst lokalen, zivilgesellschaftlichen Engagement weitgehende gesellschaftliche Veränderungen anstoßen lassen.

Im ANU-Projekt „Vom Handeln zum Wissen – Umweltzentren als Change Agents einer Transformation von unten“ wurden in Zusammenarbeit mit Jenny Lay Kumar Denkanstösse zu den Fragen entwickelt, wie groß die Potentiale der Initiativen sind, ökologische, soziale und ökonomische Veränderungen zu bewirken und ob die Beteiligten in den Initiativen durch das Handeln nachhaltiger für eine suffiziente Alltagsgestaltung lernen. Die Denkanstösse unterstützen Umweltbildungseinrichtungen und UmweltpädagogInnen, die sich schon seit langem mit dem Lernen für Umwelt und nachhaltige Entwicklung beschäftigen, als Agenten des Wandels Lernprozesse zu begleiten, Experimentier- und Lernräume zur Verfügung zu stellen und Diskussionen und Reflexionen über Wege zum Wandel anzuregen und zu begleiten.

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