umweltbildung.de: Kultur von Permakultur bis kulturelle Vielfalt

Gabriele Sorgo hat recht, wenn sie eine stärkere Verbindung zwischen Kultur und Nachhaltigkeit fordert. Wer aber behauptet, dass Kultur an sich nachhaltig ist, nur weil kulturelle Artefakte Jahrtausende überdauern, interpretiert Nachhaltigkeit nur im Sinne von langer Dauer. So verstanden ist es nicht sinnvoll, von „Kultur der Nachhaltigkeit“ oder „kultureller Nachhaltigkeit“ zu reden. Doch im Bildungsalltag wird Nachhaltigkeit immer im Zusammenhang mit der Agenda 21 gesehen, dem Schlussdokument der UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio. Bildung hat die Aufgabe, die dort genannten Prinzipien und Ziele in den Alltag zu transportieren. So gesehen macht es Sinn, von nachhaltigem Wirtschaften, nachhaltigen Lebensstilen oder Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu sprechen. Kulturbezogene Ansätze einer nachhaltigen Entwicklung werden in Umweltbildung und BNE bereits seit Jahren und in vielerlei Hinsicht bewegt. Das zeigt die große Zahl an Beiträgen und Praxisbeispielen, die auf den Internetseiten der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung (ANU) zum Komplex Nachhaltigkeit/Bildung/Kultur zu finden sind. So können unter der Rubrik „Nachhaltigkeit lernen“ viele Beiträge über Theorie und Bildungspraxis von Themen wie Konsum und Lebensstile oder Bauen und Wohnen abgerufen werden. Auch das Archiv des ANU-Informationsdienstes ökopädNEWS bietet zum Suchbegriff Kultur immerhin 254 Artikel an. Darunter ist auch die Ausgabe vom März dieses Jahres. Die Titelstory stellt zwei aktuelle Nachhaltigkeitsstudien des Umweltbundesamts vor: „Natur- und Umweltbewusstsein – Vom Klimaschutz zur Alltagskultur der Nachhaltigkeit“.

 Jürgen Forkel-Schubert]

<link nachhaltigkeit.html>www.umweltbildung.de/nachhaltigkeit.html</link>
<link oekopaednews.html>www.umweltbildung.de/oekopaednews.html</link>